GEZ-Gebühr auf PCs bleibt umstritten

01.08.2006
Von Richard Knoll
Die Einführung einer GEZ-Gebühr für Internet-fähige PCs sorgt weiterhin für Diskussionen. Auch der Internet-Rechenzentrenbetreiber MESH-Solutions hat die ab 2007 geltende Regelung kritisiert.

"Mit dieser Maßnahme entsteht ein weiterer Kostenfaktor für Kleinbetriebe und Selbständige. Jeder Gewerbetreibende ist heutzutage auf einen Computer angewiesen", sagt Alexander Wolff, Managing Director bei MESH-Solutions. Wolff bedauert, dass die Gewerbetreibenden dafür mit dieser Gebühr belastet werden. Im Jahr 2004 hatte die damalige Bundesregierung die Abgabe für alle Online-fähigen Personalcomputer beschlossen, weil auf diesem Weg theoretisch auch ein Empfang von Radio und Fernsehen möglich ist. Im kommenden Jahr tritt die Regelung in Kraft.

Kleine Unternehmen und Selbständige mit nur einem Internet-fähigen PC sind besonders betroffen, weil bei den modernen Empfangsgeräten wie Handy oder Computer nur das erste Gerät im Besitz des Nutzers anmeldepflichtig ist. Jedes weitere Gerät kann gebührenfrei betrieben werden. Ein Großunternehmen spürt den Unterschied also kaum. Der Kleinunternehmer mit einem PC zahlt ab 2007 über 200 Euro mehr pro Jahr als heute.

Alexander Wolff möchte allerdings den Sinn von Gebühren für den Empfang von Fernseh- und Radio-Programmen nicht grundsätzlich in Frage stellen. "Die ohnehin zunehmend angespannte Finanzlage der kleinen Betriebe und Selbständigen sollte allerdings nicht weiter verschärft werden", so der Managing Director.