Gewußt-wie

11.05.1990

Betrifft CW Nr. 16 vom 20. April 1990, Seite 11: "Portable DB-Entwicklung bleibt schwierig"

Wenn man Datenbankanwendungen für den Mainframe auf dem PC entwickelt, so muß man sich vorher im klaren sein, ob man auf dem Mainframe ein oder mehrere verschiedene Datenbanksysteme unterstützen will. Will man nur für DB2 entwickeln, so eignet sich XDB dafür besser, das auch über einen SQL-Preprocessor in Realia Cobol verfügt. XDB ist als DB2-Nachbildung konzipiert worden und muß keine Historie bewältigen. Oracle hat zum Beispiel SQLCODE = + 1403 als Not-Found-Bedingung, während DB2 und XDB hier den Wert + 100 haben. Das ist kein böser Wille bei Oracle, da Oracle und DB2 unabhängig entwickelt wurden und die Dinge heute aus Kompatibilitätsgründen innerhalb von Oracle festgeschrieben sind. Will man für Adabas entwickeln, so kann man das durchaus mit Adabas-PC der Software AG. Soll die Datenbanksoftware sowohl unter DB2 als auch unter Adabas laufen, so muß man PC-seitig ein Generatorsystem vorschalten, das für die unterschiedlichen Zielsysteme generieren kann. Ein geeignetes System hierfür ist Delta-Workbench mit DBI-Interface. Im Einzelfall genügt es, mit einer kleinen REXX-Prozedur aus einem Metacode die unterschiedlichen Zielgenerierungen vorzunehmen. Mit einem bißchen Gewußt-wie kann man auf dem PC wesentlich schneller qualitativ bessere Software erzielen.

Hagen Cyrus Geschäftsführer der GFU Cyrus + Rölke mbH, 5000 Köln