IBM Japan Ltd. verdiente 1982 erstmals weniger:

Gewinnrückgang trotz Umsatzanstieg

29.04.1983

TOKIO (VWD) - IBM Japan Ltd. mußte im abgelaufenen Geschäftsjahr 1982 erstmals einen Rückgang ihres Gewinns vor Steuern hinnehmen. Er verringerte sich um 13 Prozent auf 64 Milliarden Yen.

IBM führt den Gewinnrückgang zum Teil auf Wechselkursverluste durch den Materialimport zurück. Sie beliefen sich nach Unternehmensangaben aufgrund der Yen-Abschwächung gegenüber dem Dollar auf rund fünf Milliarden Yen. Ein weiterer Faktor sei der gestiegene Zinsaufwand gewesen, der auf zwei Milliarden Yen veranschlagt wird und durch höhere Ausrüstungsinvestitionen und mehr Leasing-Verträge entstanden sei. Der Umsatzerlös der japanischen IBM-Tochter stieg dagegen um 13 Prozent auf rund 485 Milliarden Yen. Dabei nahm der Umsatz in Japan um 15 Prozent auf 370 Milliarden Yen zu.

Wie IBM verlauten ließ, hätten vor allem die neuen Großcomputer-Systeme wie die Serie 3081 guten Absatz gefunden und man habe mit den Auslieferungen von Computerterminals an de Banken begonnen. Die Exporte erhöhten sich jedoch nur um sechs Prozent auf 115 Milliarden Yen. IBM begründete dies mit anhaltender Verlagerung der Produktion in überseeische Werke. Für 1983 rechnet Takeo Shiina, President von IBM Japan, mit einer Stagnation der Wirtschaftsentwicklung. Trotzdem werde IBM in der Lage sein, seine Umsatzerlöse um mehr als 20 Prozent zu steigern.