Gewinn von 74 Millionen Dollar Digital Equipment ueberrascht zum Quartalsende die Analysten

05.05.1995

MUENCHEN (CW) - Besser als die Analysten vermuteten, schnitt die Digital Equipment Corp. im dritten Quartal des laufenden Geschaeftsjahres ab. So rechneten die Auguren mit einem Gewinn von 28 Cent pro Aktie, berichtet das "Wall Street Journal". Der Hardwarehersteller aus Maynard, Massachusetts, kann seine Aktionaere nach einem Gewinn von 74 Millionen Dollar allerdings mit 44 Cent pro Anteilsschein erfreuen.

Im Vergleichsquartal des Vorjahres lag der Verlust noch bei 183 Millionen Dollar. Die Einnahmen betrugen am Bilanzstichtag, dem 1. April 1995, 3,5 Milliarden Dollar und lagen damit um sechs Prozent hoeher als 1993 (3,3 Milliarden Dollar). Knapp zwei Milliarden Dollar wurden mit dem Produktgeschaeft erzielt, der Rest kam primaer ueber Services in die Kassen.

Auf das gesamte Wirtschaftsjahr gerechnet, betragen die Einnahmen bisher 10,1 Milliarden Dollar. In den ersten drei Monaten des Vorjahres hatte sich der Umsatz auf 9,5 Milliarden Dollar belaufen. Der Verlust reduzierte sich von 409,7 Millionen Dollar (1993) auf 37,9 Millionen Dollar. In dem aktuellen Berichtszeitraum schlagen allerdings aufgrund geaenderter Bilanzierungsrichtlinien ausserordentliche Ertraege in Hoehe von 64,5 Millionen Dollar zu Buche, waehrend im Vorjahr aus dem gleichen Anlass ein ausserordentlicher Aufwand von 51 Millionen Dollar angefallen war.

Zum Bilanzstichtag wurden weltweit 63100 Mitarbeiter beschaeftigt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 22600 und vier Jahre zuvor noch ueber 40000 Personen mehr.

Wie President und CEO Robert Palmer berichtete, wurde kuerzlich das 100000ste Alpha-System ausgliefert. Insgesamt betrugen die mit dieser Produktlinie erzielten Einnahmen drei Milliarden Dollar. Der Digital-Boss rechnet damit, den Alpha-Umsatz auf 4,5 Milliarden Dollar zu steigern, bevor die wichtigsten Konkurrenten ihre ersten 64-Bit-Systeme ausliefern.