Mit Ansage

Gewinn der Software AG rutscht um mehr als die Hälfte

24.07.2014
Die Flaute im zweiten Quartal hat sich bei der Software AG auch voll auf den Gewinn niedergeschlagen.

Unter dem Strich verdiente der Spezialist für Unternehmenssoftware nach Anteilen Dritter mit 14,1 Millionen Euro nicht mal halb so viel wie vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in seinem endgültigen Zwischenbericht mitteilte. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Darmstädter wegen Projektverzögerungen ihre Jahresprognose für die erklärte Wachstumssparte mit Integrationssoftware (BPE) gesenkt und den Markt damit geschockt. Die Aktie war daraufhin zeitweise um fast ein Fünftel abgerutscht.

Karl-Heinz Streibich, Chef der Software AG
Karl-Heinz Streibich, Chef der Software AG
Foto: Software AG

Die sonstigen endgültigen Zahlen fielen im Rahmen der bereits bekannten Werte aus. Der Umsatz sackte um 18 Prozent auf 196 Millionen Euro ab. Das lag zum einen an der angestammten Datenbanksparte (ETS), die mehr als ein Viertel weniger erlöste. Sie schrumpft seit längerer Zeit. Schmerzlicher war der Rückgang von sieben Prozent beim Hoffnungsträger BPE auf 84,6 Millionen Euro. Analysten hatten vor den vorläufigen Zahlen mit deutlich höheren Werten über 100 Millionen Euro gerechnet.

In das BPE-Geschäft setzt Konzernchef Karl-Heinz Streibich große Hoffnungen. Mittelfristig sollte der jährliche Umsatz hier bis 2018 auch durch Zukäufe auf eine Milliarde Euro (2013: 423 Mio Euro) steigen und dazu prozentual zweistellig wachsen. Nach dem schwachen zweiten Vierteljahr sagte er, dieses Ziel müsse noch überprüft werden. An diesem Donnerstag machte das Unternehmen dazu keine Angaben. (dpa/tc)