Getätigte Übernahmen bereiten Capgemini Ärger

14.12.2006
Der Transiciel-Gründer und ein Kanbay-Investor haben rechtliche Schritte gegen den IT-Dienstleister eingeleitet.

Drei Jahre nach der Übernahme durch Capgemini hat Transiciel-Gründer Georges Cohen rechtliche Schritte gegen den französischen IT-Dienstleister eingeleitet. Cohen behauptet, Capgemini habe ihn damals dazu verleitet, der Übernahme zuzustimmen, bei der jeweils eine Capgemini-Aktie gegen drei Transiciel-Papiere getauscht wurde. Der Deal kam kurz vor Veröffentlichung der enttäuschenden Capgemini-Zahlen zum Abschlusse, welche eine Talfahrt der Aktien zu Folge hatte. Dadurch waren die Papiere kurze Zeit später weit weniger Wert als bei der Unterzeichnung der Übernahme, so der Vorwurf.

Cohen, der bis April vergangenen Jahres die Capgemini-Unit Sogeti-Transiciel leitete, fordert Schadensersatz in Höhe von 34 Millionen Euro. Das Urteil wird in den kommenden Wochen erwartet.

Auch durch die kürzlich getätigte Akquisition von Kanbay International steht Capgemini Ärger ins Haus: Ein Kanbay-Investor behauptet, der Kaufpreis von 1,25 Milliarden Dollar sei nicht angemessen, da Capgemini das Management des Offshore-Anbieters in den Übernahmeverhandlungen dazu angestiftet habe, seine treuhändlerischen Pflichten zu ignorieren. (sp)