Seit 1991 erstmals wieder profitabel

Geschaeftsergebnis weckt bei Cap Gemini Aufbruchstimmung

23.02.1996

Erfreulich ist aus Sicht des groessten franzoesischen DV- Dienstleisters auch der Auftragsbestand, der Ende 1995 um 24 Prozent hoeher war als im Jahr zuvor. Die guenstigen Perspektiven duerften auch der Debis AG in Berlin Genugtuung verschaffen, ist die Daimler-Tochter doch mit 34 Prozent an der Holding Sogeti S.A. beteiligt. Noch in diesem Fruehjahr sollen Sogeti SA und die Tochtergesellschaft Cap Gemini S.A. zu einer Gesellschaft verschmelzen, an der Debis dann mit knapp 25 Prozent direkt beteiligt sein wird.

Cap-Gemini-Manager Geoff Unwin erklaerte vor der Presse, um die Bilanzrelationen zu verbessern, werde sich sein Unternehmen kuenftig eher von Aktivitaeten trennen, als neue zu akquirieren. Wie die "Financial Times" berichtet, sieht der Manager angesichts einer "offeneren und ueberschaubareren Kapitalstruktur" optimistisch in die Zukunft. Nachdem sich nun geklaert habe, wie man langfristig mit Daimler-Benz kooperieren werde, sei es moeglich, strategische Diskussionen mit einer Reihe neuer Partner aufzunehmen.

In diesem Zusammenhang erwaehnte Unwin auch das Gespraech, das Cap- Gemini-Chef Serge Kampf und Debis-Vorstand Klaus Mangold kuerzlich mit Microsoft-Chef Bill Gates fuehrten. Allerdings war ueber dieses Treffen, abgesehen von einer allgemeinen Absichtserklaerung, kuenftig enger zusammenzuarbeiten, nichts an die Oeffentlichkeit gedrungen.

Wie das "Handelsblatt" berichtet, hat Cap Gemini im vergangenen Jahr vor allem in den Bereichen Finanzservices, Telekommunikation und Medien sowie Tourismus und Transport zugelegt. Fuer 1996 seien aehnlich wie im Vorjahr ein schnelles internes Wachstum, die verbesserte Kooperation mit der Unternehmensberatung Gemini Consulting und hoehere Margen das erklaerte Ziel. Ausserdem will sich das Unternehmen verstaerkt im asiatischen Raum engagieren.