Analysten: Kunden nicht enttäuschen

Gerüchteküche um iPhone-Update brodelt

28.05.2008
Von pte pte
Die Gerüchte über neue Features des iPhones von Apple überschlagen sich regelrecht. Am 9. Juni soll die zweite Generation des Smartphones der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Bis dahin wird die Gerüchteküche wohl weiter brodeln. Zwar ist sich das Heer von verschiedenen Branchendiensten, IT-Blogs und Marktforschungsunternehmen, das die Entwicklung genauestens verfolgt, einig, dass das neue iPhone 3G-fähig wird. Über das Hochgeschwindigkeitsnetzwerk hinaus erwarten sich aber nicht nur iPhone-Fans zusätzliche Features und Überraschungsfunktionen. Apple selbst sei regelrecht darauf angewiesen, die Erwartungen zu erfüllen, um zu verhindern, dass das iPhone zum Flop wird. "Über Steve Jobs kann man sagen was man will, aber er lernt aus seinen Fehlern", wird Roger Entner, Senior-Vizepräsident des Marktforschungsunternehmens IAG Nielsen, von der "New York Times" zitiert.

Abgesehen davon, dass jene fehlenden Funktionen, aufgrund derer die erste Version des iPhones enttäuscht hatte, nun integriert werden sollen, wird eine Reihe von zusätzlichen Überraschungen erwartet. Noch relativ unspektakulär und kaum als Neuerfindung zu bezeichnen, stehen einhergehend mit dem Betrieb im Hochgeschwindigkeitsnetz 3G "einige neue Applikationen, darunter mobiles, digitales Video" im Raum. Damit erfüllt das iPhone schlussendlich Funktionen, die bei konkurrierenden Modellen wie von Marktführer Nokia bereits zum Standard zählen. Unter diese Kategorie würde auch die Einbindung eines GPS-Empfängers in das iPhone fallen, der mit neuen Webservices einhergehen soll. Die Spekulationen gehen jedoch noch weiter und beinhalten neben einer höher auflösenden Kamera auch einen möglichen Support für die Aufnahme digitaler Videos und ein etwas massigeres und stärker gekrümmtes Gehäuse.

Dass Apple zu diesen beinahe selbstverständlichen Erwartungen noch zulegen muss, stehe außer Frage. Entsprechend kursieren Gerüchte, dass User beispielsweise künftig den Tastendruck auf dem Touchscreen des iPhones spüren können. Funktionale Verbesserungen werden jedoch vornehmlich durch von Drittentwicklern programmierte Software-Applikationen wie eine Handschrifterkennung gewährleistet. Der Konzern selbst stehe unter Zugzwang. Mit Verkaufszahlen von insgesamt nur 5,5 Millionen Stück beziehungsweise 1,7 Millionen Einheiten im ersten Quartal 2008 hatte die erste iPhone-Version schwer enttäuscht. Nokia verkauft Charter-Equity-Resarch-Analyst Edward Snyder zufolge in einer Woche mehr Mobiltelefone als es Apple seit der iPhone-Einführung geschafft hat. Ausschließlich aufgrund eines großen Displays und der Bedienung anhand eines Touchscreens würde sich daran auch nichts ändern. (pte)