Cabletron wird als Interessent gehandelt

Gerüchte um Verkauf von Digitals Netzwerk-Abteilung

21.11.1997

Zwischen 400 und 500 Millionen Dollar will es sich Cabletron laut einem Bericht des "Wall Street Journal" kosten lassen, die durchsatzstarken und auf die Belange von Internet-Service-Providern zugeschnittenen Switches im eigenen Portfolio zu führen. Allerdings verweigerten Verantwortliche der Netzwerk-Company jegliche Aussage.

Etwas weniger bedeckt gab sich hingegen DEC: "Wir werden weiterhin Möglichkeiten suchen, Beziehungen zu anderen Unternehmen herzustellen, um unsere Netzprodukte und -lösungen zu optimieren." Damit hält sich DEC alle Türen offen und kann auch den Weg des Verkaufs beschreiten. Die Gerüchte um die Zukunft der Netzwerk-Division von DEC werden von der von CEO Robert Palmer verfolgten Strategie genährt, sich auf das durch Hochleistungsplattformen und Dienste gestützte Internet-Geschäft zu konzentrieren.

In der Netzwerkorganisation von DEC sind derzeit etwa 1200 Mitarbeiter beschäftigt. Sie mußte in den vergangenen Monaten bei Marktanteilen und Umsatz aufgrund der starken Konkurrenz von Cisco und Bay Networks Federn lassen. Aber auch Cabletron spürt zunehmend den Marktdruck, vor allem weil der Company eine leistungsstarke Maschine für Internet-Provider fehle, so das "Wall Street Journal". Sollte Cabletron tatsächlich die DEC-Netzabteilung übernehmen, werden auf das Unternehmen Probleme bei der Abstimmung des Angebotes zukommen. In weiten Teilen, wie etwa bei ATM- und Ethernet-Switching-Lösungen, konkurrieren beide Anbieter mit vergleichbaren Produkten.