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Gerücht: Schlumberger verkauft Sema-Outsourcing an CSC

21.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Durch die Branche geistert derzeit das Gerücht, der amerikanische Ölfeld-Dienstleister Schlumberger wolle die Outsourcing-Sparte seiner IT-Tochter SchlumbegerSema wieder verkaufen. Schlumberger hatte die Sema Group im Februar 2001 im Rahmen eines weithin kritisierten Deals für 5,2 Milliarden Dollar geschluckt und sich seither relativ vergeblich bemüht, die Akquisition zu einem Erfolg zu machen.

Einem Bericht von "Computerwire zufolge wird Computer Sciences Corp. (CSC) als wahrscheinlichster Käufer für das Outsourcing-Geschäft gehandelt. Auch die Telco-Billing-Sparte LHS Group steht demnach zur Disposition. Sema hatte diese im März 2000 für überzogene 4,7 Milliarden Dollar geschluckt und war dadurch selbst in finanzielle Schieflage geraten, was letzlich die Übernahme durch Schlumberger nach sich zog.

Ende 2002 musste Schlumberger, das unter einer hohen Verschuldung leidet, 3,2 Milliarden Dollar Goodwill für SchlumbergerSema abschreiben. Gleichzeitig entließ die IT-Servicesparte in den USA und Europa rund 1600 Mitarbeiter, um sich an die verschlechterte Marktlage anzupassen. SchlumbergerSema beschäftigt derzeit rund 23.000 Mitarbeiter in 65 Ländern und erzielte im Jahr 2002 knapp drei Milliarden Dollar Umsatz. Die Firma ist damit Nummer 16 auf der Liste der größten IT-Serviceanbieter weltweit. CSC, das in den letzten Monaten diverse Zukäufe tätigte, rangiert dort gegenwärtig auf Platz fünf. (tc)