Gerstner setzt auf das Network-centric Computing Big Blue wird sich eine eigene Internet-Abteilung aufbauen

08.12.1995

BOSTON (IDG) - Aus ihrem Internet-Engagement hat die IBM jetzt organisatorische Konsequenzen gezogen. Die Software Group plant die Gruendung einer Internet-Division, die fuer Internet-Software und Fragen des Network-centric Computing zustaendig ist.

Die neue Unternehmenseinheit soll neben der Betreuung der Internet-Software und des Network-centric Computing auch die Integration und das Bundling von IBM- und Lotus-Technologien uebernehmen. Chef wird Irving Wladawsky-Berger, der seit 25 Jahren bei IBM ist und zuletzt General Manager der RISC-System/6000- Division war. Mit der neuen Abteilung, so hofft John Thompson, IBMs Senior Vice- President und Software Group Executive, ist Big Blue kuenftig in der Lage, schneller auf Marktveraenderungen zu reagieren.

IBM-Chef Louis Gerstner skizzierte zudem in einem internen Memo die weiteren Schritte der Company in Sachen Network-centric Computing. So hat das Unternehmen fuer 1996 seinen Forschungsetat umgeschichtet. Ein Viertel des Budgets soll dabei dem Network- centric Computing zugute kommen. Wie es in Gerstners Memo weiter heisst, haben kuenftig alle Geschaeftsbereiche ihre Strategien in Richtung Vernetzung zu trimmen. Bereits in den naechsten Monaten werden die Server Group, die Networking Hardware Division, die PC Company sowie die Bereiche Global Services und Industry Solutions laut Gerstner entsprechende Plaene vorstellen. IBMs Global Services Group bleibt jedoch nach den Worten des CEO nach wie vor federfuehrend bei Aufbau und Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Network-centric Computing.

Die Veraenderungen sind das Ergebnis einer internen Task-force, die unter Leitung von Dennie Welsh, General Manager fuer Global Services, und dem Lotus-Mann John Landry IBMs Fortschritte im Bereich des Network-centric Computing untersuchte.