Nach Überprüfung des Sicherheitsrisikos

Gerling-Konzern will jetzt eine Versicherung gegen Schäden durch Hacker und Viren anbieten

23.10.1992

MÜNCHEN (CW) - Der Gerling Konzern plant nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung " vom 14. Oktober 1992 eine Versicherung gegen Schäden durch Computerviren und Einbrüche von Hackern.

Das Konzept unter dem Titel "Gerling IT-Global-Schutz" bietet nach Angaben der Münchner Tageszeitung ein mehrstufiges Sicherheitssystem für Hardware und Software gegen Ertragsausfall und Computermißbrauch. Die Versicherung soll auch Rechtsschutz in Datenschutz-Angelegenheiten bieten.

Der Versicherer will nicht nur Schäden und Verdienstausfälle decken, die durch fehlerhafte Bedienung entstehen. DV-Anwender können sich auch gegen die Folgen von Computerviren und Hackereinbrüchen in die Systeme versichern lassen. Einen Versicherungsschutz will der Gerling-Konzern allerdings nur für Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 26 Millionen Mark anbieten.

Dem Abschluß einer Versicherung soll jeweils eine Risikoanalyse im interessierten Unternehmen vorausgehen. Diese Erfassung von Sicherheitsdefiziten werde von der Gerling-Consulting-Gruppe durchgeführt. Die Kosten dieser Studie sollen je nach Firmengröße des Interessenten zwischen 6000 und 80 000 Mark liegen.