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Goldfarming, einmal anders

Gericht schickt Erpresser virtueller Gelder ins Gefängnis

25.05.2009
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.
In China sind vier Online-Spieler verurteilt worden, weil sie von einem echten Menschen mit echten Schlägen virtuelle Geldbeträge und Waren erpresst haben.

Vier chinesische Männer sind nach einem Raubzug verurteilt worden, dessen Beute fast ausschließlich aus digitalen Werten bestand. Die Räuber hatten einen Computerspieler in einem Internet-Cafe verprügelt und dazu gebracht, rund 100.000 Yuan (knapp 15.000 Dollar) einer virtuellen Währung an sie zu "überweisen", berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Zudem ließen sie noch einige virtuelle Ausrüstungsgegenstände des Opfers mitgehen.

Neben einer Geldstrafe für die Angreifer wurde der Rädelsführer zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Ein Gesetz zum Schutz virtueller Wertgegenstände gibt es in China nicht. Das Gericht stellte aber die Waren und das virtuelle Geld unter Schutz, da deren Erwerb das Opfer Zeit und (echtes) Geld gekostet hatte.