Adobe integriert Firefly

Generative AI erobert Photoshop

24.05.2023
Von 
Der freie Autor Jonny Evans betreibt den Apple Holic-Blog auf der Website der Computerworld.
Bildbearbeitung funktioniert in Photoshop künftig auch per Textanweisung.
Dank Generative-AI-Integration können Sie in Photoshop künftig in Sekundenschnelle Bildinhalte editieren - per Text Prompt.
Dank Generative-AI-Integration können Sie in Photoshop künftig in Sekundenschnelle Bildinhalte editieren - per Text Prompt.
Foto: mehrabthetemp - shutterstock.com

Mit der Ankündigung von Generative-AI-Funktionen für die aktuelle Beta-Version seiner Bildbearbeitungssoftware Photoshop trifft Adobe die Kreativbranche ins Herz. Die neue Generative-Fill-Funktion erlaubt es Photoshop-Usern, mit Hilfe textbasierter Queries umfangreiche Veränderungen an Bildern vorzunehmen. Im Grunde "sagen" Sie Photoshop künftig einfach, was Sie wollen:

Generative Fill kann in Sekundenschnelle Bildinhalte hinzufügen, erweitern oder entfernen. Dabei ist es intelligent genug, um Perspektive, Beleuchtung und Bildstil automatisch so anzupassen, dass möglichst hochwertige Ergebnisse geliefert werden.

Möglich wird das neue KI-Feature durch Adobes hauseigene Generative AI namens Firefly, die künftig das gesamte Kreativ-App-Portfolio des Unternehmens bereichern soll. Die Beta-Version von Photoshop ist Adobes erste Creative-Cloud-Applikation, die Firefly integriert. Generative Fill ist auch als neues Modul in der Beta-Version von Firefly für User verfügbar, die die neuen Funktionen im Web testen möchten.

Neue Marketing-Perspektiven fürs Business

Dabei scheint Adobe von vorneherein möglicher Kritik den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen: Für das Training von Firefly wurden nach Angaben des Unternehmens ausschließlich Assets verwendet, die in Sachen Urheberrecht unter eigener Kontrolle stehen. Mit Anderen Worten: Firefly wurde mit Adobe-Stock-Bildern sowie lizenz- und gemeinfreien Inhalten trainiert.

Dennoch dürften sich nicht wenige Kreative durch die neuen Photoshop-Funktionen bedroht fühlen. Auch diesbezüglich will Adobe vorbeugen und unterstützt mit Generative Fill "Content Credentials". Dabei handelt es sich laut Adobe um eine Art "Nährwertangabe" für digitale Inhalte. Diese bleiben mit dem jeweiligen Content verbunden und geben Aufschluss über die jeweilige Quelle beziehungsweise den Autoren. Das soll gewährleisten, dass Kreativarbeiter weiterhin die Kontrolle über ihre Werke behalten.

Für Unternehmensanwender ist ein weiterer Aspekt der Firefly-Integration interessant: Laut Adobe sollen Firmen künftig in der Lage sein, Firefly mit ihrem eigenen Kreativmaterial zu erweitern, um Inhalte zu erstellen, die Bilder, Vektoren und Markensprache eines Unternehmens enthalten. Die Erstellung neuer Marketingmaterialien wäre so für jeden Nutzer von Adobes Creative Cloud nur ein paar Textanweisungen entfernt.

Die Generative-Fill-Funktion in Photoshop ist ab sofort in der Beta-Version (Desktop) verfügbar und soll in der zweiten Jahreshälfte 2023 allgemein verfügbar werden. Darüber hinaus ist Generative Fill auch als Modul innerhalb der Firefly-Beta verfügbar. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.