Generationswechsel:Mikrofilm-Laserdrucker im Cern

04.09.1981

GENF (sg) - Die europäische Organisation für Kernforschung, besser bekannt unter der Bezeichnung "Cern", verfügt seit einiger Zeit in ihrem Rechenzentrum, dessen Anlagen zu den leistungsfähigsten der Welt gehören, über einen Komstar-Mikrofilm-Laserdrucker.

Er druckt seit seiner Inbetriebnahme 20 Prozent der gesamten, durchschnittlich pro Monat fünf Millionen Datenseiten aus, ist online an das Cern-eigene Informationsnetz "Cernet" angeschlossen und ersetzt eine traditionelle COM-Anlage der ersten

Generation, die rund zehn Jahre lang in Betrieb war.

Das Cern, in dem zwölf europäische Mitgliedstaaten zusammengeschlossen gemeinsam für die Finanzierung aufkommen, widmet sich der subnuklearen Grundlagenforschung. Eine Aufgabe der Organisation besteht auch darin, den im Cern oder ihren heimatlichen Universitäten arbeitenden Wissenschaftlern - gegenwärtig sind es

rund 1600 - Forschungsanlagen zur Verfügung zu stellen.

Die Spezialisten vom Cern haben in Zusammenarbeit mit den Leuten von Kodak ein Druck-Programm erstellt, durch das Titel und Codierungen direkt in die Mikrofiches einbelichtet werden.

Die von der Komstar-Anlage ausgedruckte Datenseite kostet nach Angaben des Unternehmens deutlich weniger als die eines Laser-Papierdruckers. Das scheint allerdings nur einer der Gründe, die für die Installation dieser Anlage sprechen. Hinzu kam, daß durch einen neuen, großen Versuch mit dem Super-Protonenbeschleuniger die Kapazität der elektronischen Informationsverarbeitung bis Ende 1982 beträchtlich gesteigert werden muß.