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General Motors wählt sechs IT-Partner

03.02.2006
Der Automobilbauer hat die Hälfte seines insgesamt 15 Milliarden Dollar umfassenden Outsourcing-Pakets an sechs Service-Provider vergeben.

Als Gewinner der Ausschreibung dürfte sich EDS fühlen, obwohl der US-amerikanische IT-Dienstleister künftig deutlich weniger IT-Services für den ehemaligen Mutterkonzern erbringt als bisher. General Motors (GM) vergab Aufträge im Wert von 3,8 Milliarden Dollar verteilt auf die kommenden fünf Jahre an EDS. Inklusive anderer Aufträge von GM, die nicht Bestandteil der aktuellen Ausschreibung waren, nimmt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge künftig rund 1,2 Milliarden bis 1,4 Milliarden Dollar mit GM ein. Im Jahr 2002 waren es noch etwa 2,5 Milliarden Dollar, in den folgenden Jahren schrumpfte dieser Betrag auf 2,2 Milliarden Dollar (im Jahr 2003) auf zwei Milliarden Dollar (2004) und zuletzt 1,8 Milliarden Dollar (2005). EDS zeigte sich dennoch zufrieden mit dem Ergebnis. Man habe 70 Prozent aller Aufträge gewonnen, für die man sich beworben habe. Auch die Analysten hatten einen stärkeren Einbruch des Geschäfts mit GM befürchtet.

Zu den weiteren Dienstleistern, die Aufträge von GM erhielten, zählen Hewlett-Packard (HP), IBM, Capgemini, Compuware Covisint und Wipro. HP bezifferte den Wert des Abkommens auf 700 Millionen Dollar, IBM und Capgemini gewinnen Aufträge über jeweils 500 Millionen Dollar und Wipro liefert IT-Dienste für insgesamt 300 Millionen Dollar. 40 bis 60 Prozent der von Wipro übernommenen Aufgaben sollen in Niedriglohnländer verlagert werden. Covisint machte keine Angaben über das Projektvolumen.

Hintergrund der Ausschreibung ist der auslaufende Outsourcing-Vertrag zwischen EDS und GM, der im Jahr 1996 für zehn Jahre vereinbart wurde. Der Autokonzern wird IT-Services im Gesamtwert von 15 Milliarden Dollar vergeben, davon wurde bislang aber erst die Hälfte verteilt. GM machte keine Angaben über Einsparungen, die durch die Neuvergabe erzielt werden. (jha)