Gemischte Gefuehle Autocad 13: Positive Bilanz mit nur wenigen Abstrichen

09.06.1995

SAN MATEO (IDG) - Rund sechs Monate nach Auslieferung von Autocad 13 gibt es in den USA gemischte Stimmen bezueglich des Upgrades der PC-basierten Konstruktionssoftware von Autodesk.

Die ueberwiegende Zahl der Anwender lobt zwar die Verbesserungen besonders im Bereich des Solid Modeling, beklagt wird aber auch die erheblich gesunkene Performance sowie die damit einhergehenden, steigenden Hardware-Anforderungen und die mit Release 13 vorlaeufig zurueckgesetzte MDI-Faehigkeit (MDI = Multiple Document Interface).

Autodesk hatte mit der Auslieferung der 32-Bit-Version des Flaggschiffs im November vergangenen Jahres begonnen. Die von Grund auf ueberarbeitete Software - es wurde ein objektorientierter Geometriekernel auf Basis des Volumenmodellierers "Acis" eingefuehrt - hatte einige Anlaufprobleme. Zwei Bugfixes wurden im Januar und im April nachgeschoben. Die Nachfrage ist trotzdem sehr gross: Autodesk habe allein in den ersten zwei Monaten rund 25 Millionen Dollar mit dem Produkt umgesetzt, so ein Analyst der Marktforscher von Datatech Inc.

Die MDI-Unterstuetzung, mit der in Release 12 bis zu drei Zeichnungen gleichzeitig geoeffnet werden konnten, musste in Version 13 aufgrund von Limitierungen beim Win32S-API und der verschobenen Fertigstellung von Windows 95 zurueckgenommen werden. Mit Verfuegbarkeit des Microsoft-Betriebssystems sollen diese Einschraenkungen jedoch beseitigt werden. Nicht wenige Anwender wollen deshalb mit einem Update warten, bis die Windows-95- Variante von Autocad 13 ausgeliefert wird.