Neue Vertriebsstrukturen bei Bürocomputern:

Gefragt sind vor allem Problemlösungen

05.04.1985

WIEN (vwd) - Der Verkauf von Arbeitsplatzrechnern wird in zwei bis drei Jahren vom Versandhandel dominiert werden. Diese Erwartungen vertrat jetzt der Direktor der AT&T-Division bei Austro-Olivetti, Herbert Spitaler.

Steigende Personalkosten werden die Schwelle, ab der ein Direktvertrieb wirtschaftlich durchzuführen ist, nach oben verlagern. Die weitere Entwicklung werde außerhalb dem dadurch charakterisiert, daß der Verkauf von Hardware sich verstärkt vom Softwaremarkt abkoppeln werden. Künftig würden zunehmend Problemlösungen gefragt, von denen dann die Anschaffung der geeigneten Hardware abhänge.

Im Zuge dieser Entwicklung sieht Spitaler wachsende Chancen für Hersteller unabhängiger Softwarelösungen. Hier werde die große Verbreitung von MS/DOS-Familie den Markt noch länger beherrschen. Ein System wie Unix, für das eine größere Speicherkapazität benötigt wird, dürfte sich erst in drei bis fünf Jahren am Markt durchsetzen. Doch werde die Hardwareweiterentwicklung bald preisgünstige Plattenspeicher ermöglichen, die diesem Trend entgegenkommen.