Briten kommen aus der Reserve:

GEC will europäischen Mini-Markt erobern

03.06.1983

LONDON (CW) - Ihren neuen 32-Bit-Minicomputer der Serie 83 präsentierte jetzt die "General Electric Company Limited of England (GEC) nach zweieinhalbjähriger Entwicklungszeit in London. Rund neun Millionen britische Pfund (zirka 35 Millionen Mark) investierte die größte Elektrik- und Elektronik-Unternehmensgruppe Großbritanniens in den nach eigenen Angaben "most powerful" Computer seiner Klasse.

Der vor allem für technisch-wissenschaftliche Anwendungen konzipierte "Supermini" besitzt einen über Controller direkt adressierbaren 64-MB-Realspeicher sowie eine 64-Bit-beziehungsweise 128-Bit-Gleitkomma-Arithmetik. Die CPU demonstriert ihre Leistungsfähigkeit mit drei Millionen Instruktionen pro Sekunde. Mit 4096 Megabyte (4 Gigabyte) virtuellem Speicherraum in einem Prozeß bietet der GEC-Rechner bei maximal 4096 Prozessen einen adressierbaren Speicher von 16 K Gigabytes (16 Terabytes).

Zwei Betriebssysteme - der Nukleus jeweils auch als Firmware-Option - stehen dem User zur Auswahl: OS 6000, das erweiterte OS 4000 der GEC-Serie 4000 und daher von kompatibel, sowie UX 63, ein von Unix Tm System III abgeleitetes Operating-System. An Sprachen sind "Fortran 77", "Pascal", "Basic", "Cobol" und "C" verfügbar.

"Der GEC hat ein günstigeres Preis-/Leistungsverhältnis als irgendein anderer Rechner auf der Welt", meint Colin Thursten, Managing Director der General Electric. Laurie Bental, Technischer Marketing-Manager, spricht im Vergleich zur VAX 780 von Digital Equipment von einer um 50 Prozent höheren Leistung bei einem um zirka 30 Prozent niedrigerem Preis. Die GEC 63/30 mit 2 MB Hauptspeicher, 16 Kanälen, 2 mal 70 MB Wechselplatte, 1 Konsole sowie Betriebssystem und einer Sprache nach Wahl ist für knapp 90 000 Pfund (rund 340 000 Mark) zu haben.