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Gateway verdoppelt Quartalsverlust

28.04.2006
Beim US-amerikanischen PC-Bauer Gateway ist im ersten Fiskalquartal ein doppelt so hoher Fehlbetrag aufgelaufen wie in der Vorjahreszeit, teils aufgrund von Kosten durch einen Patentrechtsstreit.

Gateway hat überdies weiterhin mit Problemen in seinen Sparten für Unternehmenskunden und Direktverkauf zu kämpfen, die typischerweise höhere Margen aufweisen als das Retail-Geschäft. Aus Sicht von Analysten leidet der Hersteller hier unter verstärktem Konkurrenzdruck von unter anderem Hewlett-Packard und Lenovo.

Die Quartalszahlen waren die ersten, die Gateway nach dem Rücktritt von Firmenchef Wayne Inouye vorlegte. Dieser hatte im Februar eine Woche nach Veröffentlichung enttäuschender Ergebnisse zum vierten Quartal seinen Hut genommen, seither steht Chairman Rick Snyder kommissarisch an der Firmenspitze.

Gateway wies aktuell einen Quartalsverlust von 12,3 Millionen Dollar oder drei Cent pro Aktie aus nach einem Minus von 5,2 Millionen Dollar oder einem Cent je Anteilschein im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis enthält einen Zugewinn von 8,63 Millionen Dollar aus einem 150-Millionen-Dollar-Vergleich mit Microsoft. Andererseits mussten 14 Millionen Dollar für eine verlorene Patentklage gegen einen früheren IBM-Ingenieur abgeschrieben werden.

Beim Umsatz konnte Gateway indes im Jahresvergleich von 838 Millionen Dollar um 29 Prozent auf 1,08 Milliarden Dollar zulegen. Die verkauften Stückzahlen stiegen sogar um 47 Prozent auf 1,38 Millionen. 767 Millionen Dollar steuerte die Handelssparte zum Erlös bei, die gegenüber der Vorjahreszeit um 61 Prozent zulegte. Die Professional-Sparte verkaufte allerdings vier Prozent weniger (202 Millionen Dollar) und im Direktgeschäft sanken die Einnahmen gar um 27 Prozent auf 109 Millionen Dollar.

"Wir sind mit dieser Performance nicht glücklich, und wir werden das ändern", erklärte Snyder. Er hatte kürzlich neue Manager eingestellt, die die beiden Krisensparten wieder auf Kurs bringen sollen. (tc)