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Gateway-Chef Inouye schmeißt hin

10.02.2006
Eine Woche nach Vorlage enttäuschender Geschäftszahlen ist Wayne Inouye als Chief Executive Officer von Gateway zurückgetreten.

Gateway hatte die Wall Street mit unerwartet schwachen Verkäufen speziell an Firmenkunden und Channel-Partner enttäuscht und seine Prognose für 2006 gesenkt. Ironischerweise hatte der US-Pionier des PC-Direktvertriebs aber auch seinen ersten Jahresgewinn seit dem Jahr 2000 ausgewiesen, und dieser Turnaround war nicht zuletzt Inouye zu verdanken, der im Februar 2004 als Chef der für 266 Millionen Dollar übernommenen eMachines an die Gateway-Spitze aufrückte. Er verlässt die Firma mit einem Jahresgrundgehalt von 720.000 Dollar und einem anteiligen Bonus für das erste Quartal.

Die Aktie von Gateway fiel um 18,25 Prozent auf 3,18 Dollar, als die Firma für dieses Jahr Einnahmen zwischen 3,9 und vier Milliarden Dollar avisierte nach zuvor vier bis 4,25 Milliarden. Im vierten Quartal gingen außerdem Gateways Verkäufe an Firmenkunden um neun Prozent auf 217 Millionen Dollar und der Direktverkauf um 39 Prozent auf 115 Millionen Dollar zurück. Laut Inouye hat man im Unternehmensmarkt mit anhaltend scharfem Wettbewerb zu kämpfen. Der Direktvertrieb habe enttäuscht, aber Gateway passe Marketing und Werbung an, um dies zu ändern.

Der bisherige Chairman Rick Snyder übernimmt übergangsweise den Gateway-Chefsessel, während die Firma einen dauerhaften Ersatz für Inouye sucht. Dass die Aktie nach Bekanntwerden des Rücktritts gleich wieder um knapp drei Prozent nachgab, beweist, dass der Markt hierin wohl keine Lösung für Gateways Probleme sieht. (tc)