Erwartungen der Analysten übertroffen

Gateway ändert Namen und Firmenausrichtung

01.05.1998

Im ersten Quartal 1998 (Ende: 31. März) erreichte Gateway einen Nettogewinn von 75,9 Millionen Dollar oder 48 Cent pro Aktie. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatten die Werte bei 67,5 Millionen Dollar beziehungsweise 43 Cent je Anteilschein gelegen.

Der Umsatz stieg von 1,4 Milliarden Dollar im ersten Quartal 1997 heuer auf 1,7 Milliarden Dollar. Gleichzeitig sank jedoch der durchschnittliche Preis eines verkauften Systems auf 2253 Dollar (1997: 2558 Dollar). Insgesamt brachte der Anbieter in den ersten drei Monaten 767000 Systeme an den Kunden. Das bedeutet gegenüber 1997 (555000 PCs) eine Steigerung um 38 Prozent.

Angesichts des andauernden Preiskampfs mit ständig sinkenden Margen, speziell im Endkunden-PC-Geschäft, will sich Gateway künftig verstärkt den Unternehmenskunden widmen. Bislang hatte quasi ausschließlich Konkurrent Dell Computer Corp. diesen Bereich mittels des direkten Geschäftsmodells beackert. Ein erster Schritt in diese Richtung ist das unter der Ägide des von AT&T gekommenen neuen Chief Operating Officer (COO) Jeff Weitzen eingerichtete Reseller-Programm "Gateway Partners".

Handlungsbedarf sieht hier auch Kevin Hause von International Data Corp. (IDC): "Gateway hat erkannt, daß es sowohl in Bezug auf die Produkte als auch geografisch diversifizieren muß. Von den Verkäufen des letzten Quartals waren allein 80 Prozent Desktop-PCs für den US-Markt." Einig sind sich die Analysten darüber, daß es Gateway einige Zeit kosten werde, die Beschaffer in den Unternehmen auf sich aufmerksam zu machen.