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Dürfen Verlage vorerst aufatmen?

Gates spricht Klartext

19.01.1999
Von Michael Hufelschulte
Dürfen Verlage vorerst aufatmen?

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auch wenn Bill Gates etliche Millionen Dollar für das ultimative High-Tech-Zuhause verpulvert und seine Heimatgemeinde mit zahllosen Plänen zur Anschaffung eines Dokumenten-Management-Systems genervt hat, muß auch der Microsoft-Boß einräumen, daß Technik hier und da an ihre Grenzen stößt. Im Rahmen einer Gastvorlesung am Manhattan Institute of Policy Research gab Gates jüngst zu, daß die Darstellung von Texten am Bildschirm noch einen langen Weg vor sich habe, bevor sie an das gedruckte Wort heranreiche. Bereits ein Text von vier oder fünf Seiten zwinge ihn regelmäßig zum Klick auf den "Drucken"-Knopf, so Gates. Zwar glaubt er, daß auf lange Sicht elektronische Bücher die herkömmliche Papiervariante ablösen werden, bis dahin aber gelte es noch eine Reihe technischer Barrieren zu überwinden. "Wenn man eine Information auf Papier hat, hält die Batterie ewig", gestand der Microsoft-Chef ein.