Gartners Konkurrenz formiert sich

25.08.2005
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Das Maturity-Angebot richtet sich an große Firmen. Zumeist haben die Kunden ihren Hauptsitz in Deutschland, sind aber international tätig. Büros unterhält der Anbieter in London, Amsterdam, Wien und Zürich, doch für eine weltweite Betreuung der eigenen Klientel ist dies zu wenig. "Darum ergibt es Sinn, künftig mit Forrester zusammenzuarbeiten", erläutert Karg.

Offiziell besteht die Partnerschaft zwischen den beiden Häusern bereits seit Jahresanfang, öffentlich wurde sie vor einigen Wochen. In rund zehn Projekten arbeitet man bereits gemeinsam. Beispielhaft ist etwa ein Vorhaben zur Erweiterung eines vorhandenen SAP-Systems in einer großen europäischen Bank. Dort standen die hausinternen IT-Verantwortlichen vor der Aufgabe, die vorhandene SAP-Installation zu überarbeiten, waren sich aber unsicher, ob das Altsystem möglicherweise überdimensioniert ausgelegt und die SAP-Lösung überhaupt die geeignete Plattform für die Zukunft sei. "Die Bank benötigte Vergleichszahlen aus anderen Instituten, die sich ähnlichen Aufgaben gegenübersahen, und Trendanalysen über die künftige Entwicklung der Anbieter und Techniken", schildert Forrester-Manager Walter. Die Vergleichszahlen lieferte Maturity, Prognosen über die Entwicklung der Anbieterlandschaft steuerte Forrester bei.

Erhebliches Potenzial versprechen sich die Partner vom anhaltenden Auslagerungsinteresse der Anwender, insbesondere von deren Vorliebe für das selektive Outsourcing. Auch hier können sie ihre Kooperation in die Waagschale werfen, indem Maturity den Anwendern sagt, was die einzelnen Services kosten dürfen, und Forrester die für das jeweilige Unternehmen geeigneten Dienstleister nennt.

Die Partner schließen eine finanzielle Beteiligung aus

"Wir wollen keine feste Liaison", betont Karg. Ein Benchmarker, so seine Erklärung, kenne aufgrund seiner Analysen die Schwachstellen des Kundenunternehmens sehr genau. Viele Anwender bevorzugten daher Spezialisten, die keine Research-, Advisory- und Consulting-Projekte in den Bereichen anstrebten, in denen sie zuvor Mängel aufgedeckt haben.