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Gartner: Zwölf Prozent Plus im deutschen PC-Markt

29.07.2004

Aktuellen Zahlen von Gartner zufolge wurden im zweiten Quartal in Deutschland 1,76 Millionen PCs verkauft, das sind 11,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dabei legte der Geschäftskundenbereich um 17,9 Prozent zu, im Privatkundensegment stiegen die Stückzahlen nur um 3,8 Prozent. Das Notebooksegment wuchs um 22,1 Prozent auf 35 Prozent des Gesamtmarkts.

"Die schlechte Nachricht ist, dass Margen und Umsatz weiter sinken, obwohl die Durchschnittspreise nur fünf Prozent unter dem letzten Jahr liegen", erklärte Analystin Meike Escherich angesichts eines insgesamt um acht Prozent geringeren Umsatzvolumens. "Die Hersteller stecken fest in Geschäftsmodellen, die auf Kostenreduzierung basieren. Marktanteile werden hauptsächlich im Bereich unter 1000 Euro gewonnen. Die Preiserwartungen der Verbraucher werden sich in Zukunft immer schwerer erfüllen lassen."

Der deutsche Markt ist, was das Hersteller-Ranking angeht, weiterhin ein historisch bedingter Sonderfall. Auf Platz findet sich nämlich weder Dell noch HP, sondern Fujitsu Siemens Computers (FSC), das seine verkauften Stückzahlen um 27,3 Prozent auf 315.161 steigern konnte und damit 17,9 Prozent Marktanteil erzielte. Hewlett-Packard auf Rang zwei legte um nur 2,3 Prozent auf 180.217 Einheiten zu, die für 10,2 Prozent Marktanteil gut waren. Discounter Medion setzte 14,8 Prozent mehr Rechner ab und kam mit 166.227 Stück und 9,5 Prozent Market Share auf den dritten Platz.

Acer legte laut Gartner mit 92,6 Prozent Wachstum auf 149.759 verkaufte PCs erneut ein explosives Wachstum hin und eroberte mit 8,5 Prozent Marktanteil Platz vier. Direktanbieter Dell legte um 22,5 Prozent auf 131.100 Geräte zu und komplettiert mit 7,5 Prozent Marktanteil die Top Five. Alle übrigen Hersteller teilen sich die verbleibenden 816.041 verkauften PCs und 46,4 Prozent des Marktes. (tc)