Gartner: Wer kauft die meisten Server?

15.03.2007
Erstmals hat das Marktforschungsinstitut Gartner ausgewiesen, welche Branchen für die größten Server-Umsätze sorgen.

Rund ein Viertel aller 2006 erzielten Server-Verkäufe in Höhe von 52,7 Milliarden Dollar stammen aus dem Umsatz mit Finanzdienstleistern, die Rechner im Wert von 13,2 Milliarden Dollar abnahmen. Die Kommunikationsbranche lag mit einem Anteil von 13,5 Prozent und einem Umsatz von 7,1 Milliarden Dollar auf Rang zwei. Behörden und staatliche Stellen kauften Server für gut sechs Milliarden Dollar, was einem Anteil von 11,5 Prozent und Platz drei entspricht. Gartner-Analyst Kiyomi Yamada erklärt die führende Position der Finanzdienstleister so: "Diese Branche gibt generell am meisten Geld für IT aus, und der Server-Markt ist da keine Ausnahme." Im vergangenen Jahr mussten zudem viele Finanzinstitute in ihr Risiko-Management investieren und gesetzliche Vorschriften erfüllen, was in den Unternehmen zu Strukturveränderungen und als Folge davon zu mehr Server-Käufen geführt habe.

Gartner hat auch ausgerechnet, wer von den Server-Anbietern 2006 das beste Geschäft mit den Finanzinstituten gemacht hat. Die Finnanzbranche kauft blau: IBM sicherte sich mit einem Umsatz in Höhe von 5,9 Milliarden und einem Anteil von 44,6 Prozent mit großem Abstand Platz eins. Hewlett-Packard setzte bei den Banken und Versicherungen für 3,52 Milliarden Dollar Rechner ab und Sun brachte es auf 1,21 Milliarden Umsatz. Interessant ist auch der Vergleich zum Vorjahr: IBM konnte gegenüber 2005 seinen Marktanteil um 0,6 Prozent verbessern, Sun sogar um 1,7 Prozent (von 7,5 auf 9,2 Prozent). Verlierer waren demnach Hewlett-Packard, das 2005 noch 27,7 Prozent aller Rechner lieferte und die sonstigen Anbieter, die damals 20,8 Prozent ausmachten und 2006 nur mehr 19,6 Prozent. Die größte Umsatzsteigerung - 26,3 Prozent - erzielte Sun, das den Finanzinstituten 2005 Rechner im Wert von 958 Millionen und 2006 in Höhe von 1,21 Milliarden Dollar lieferte. (kk)