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Gartner: Weltweiter PDA-Markt wächst dank Wireless

04.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gartner hat Zahlen zum PDA-Markt im ersten Quartal 2005 veröffentlicht. Demnach wurden weltweit 3,4 Millionen Geräte abgesetzt, das sind 25 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Damit sei dies das stärkste erste Quartal, das die Branche bislang verzeichnen konnte. Auch der durchschnittliche Verkaufspreis stieg im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 406 Dollar pro Gerät, den höchsten von Gartner bislang (seit dem Jahr 2000) ermittelten Wert.

"PDAs mit integrierten WLAN- oder Telefoniefähigkeiten machten im ersten Quartal 2005 bereits rund 55 Prozent des Gesamtmarktes aus", erklärte Principal Analyst Todd Kort. "Das liegt vor allem an der wachsenden Popularität drahtloser E-Mail, wobei die Nutzer größere Displays und QWERTY-Tastaturen mit beidhändiger Bedienung favorisieren."

Da wundert es auch wenig, wenn sich Research in Motion ("BlackBerry") mit 75,6 Prozent höheren Stückzahlen von 711.000 und aktuell 20,8 Prozent Marktanteil weltweit an die Spitze des Hersteller-Rankings gesetzt hat. palmOne, dessen Stückzahlen um 26,3 Prozent auf 614.750 zurückgingen, hat dem wenig entgegenzusetzen und fiel mit 18 Prozent Marktanteil zurück auf Platz zwei.

Nummer drei ist Hewlett-Packard mit 601.352 verkauften "iPaqs" (plus 4,4 Prozent) und 17,6 Prozent Markanteil. Die Top Five komplettieren Nokia, das aus dem Stand auf 340.000 Einheiten und 9,9 Prozent Market Share kann, sowie Dell mit 217.000 verkauften PDAs (plus 32,9 Prozent) und 6,3 Prozent Marktanteil. Die übrigen Anbieter teilen sich die verbleibenden 935.010 verkauften Geräte (plus 23,5 Prozent) und 27,3 Prozent Markanteil.

In Sachen Betriebssystem liegt inzwischen Microsoft mit 46 Prozent Marktanteil überlegen in Front, gefolgt von RIM mit 20,8 Prozent und PalmSource mit 20 Prozent. Gartner erwartet, das palmOne künftig auch andere Betriebssysteme verwenden und PalmSource sich verstärkt auf Linux und Smartphones fokussieren wird.

Der PDA-Markt in Westeuropa legte übrigens um 84,3 Prozent auf 1,3 Millionen verkaufte Geräte zu - gleich viele wie in den USA, wo das Wachstum allerdings nur fünf Prozent betrug. Der Markt in der Region Asia-Pacific ging um 2,7 Prozent auf 352.000 verkaufte Einheiten zurück. In Japan war der Rückgang mit 21,3 Prozent auf nur 80.000 Geräte noch stärker. (tc)