Nach Angaben der Marktforscher von Gartner wuchs der weltweite Markt für DRAM-Speicher (Dynamic Random Access Memory) im zweiten Quartal 2004 auf 6,7 Milliarden Dollar, was einem Plus von 19,8 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr entspricht. Zum ersten Mal seit 1999, als Hyundai Electronics und LG Semicon ihr DRAM-Geschäft fusionierten, belegt Hynix hinter dem dominierenden Marktführer Samsung wieder Rang zwei und verdrängte den US-Wettbewerber Micron Technology auf den dritten Platz. "Hynix starke Präsenz im Legacy- und Grafik-DRAM-Segment, wo die Preise hoch waren, hat ein Mehrwachstum gegenüber den Wettbewerbern Micron und Infineon ermöglicht", konstatiert Analyst Andrew Norwood.

Insgesamt habe die Branche im zweiten Quartal 2004 ihren höchsten Umsatz seit vier Jahren eingefahren, so Gartner. Damit soll aber bald Schluss sein. "Wir treten in die Hochphase des DRAM-Boom ein, und für das Jahr 2005 wird die Industrie in eine Rezession steuern", erwartet Norwood. "Während die Hersteller ihre Profite steigern, erhöhen sie ihre Investitionen in neue Produktionsstätten. Diese gehen Ende 2005 und 2006 in Betrieb und stoßen dann einen durch Überversorgung getriebnen Abschwung an." (tc)