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Gartner: Umstieg auf Windows XP (vorerst) unnötig

20.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Ansicht von Gartner können sich Unternehmen mit dem Umstieg auf Microsofts neues Betriebssystem Windows XP, das offiziell am 25. Oktober gelauncht wird, noch Zeit lassen. "Ich sehe zum jetzigen Zeitpunkt keinen überzeugenden Grund für ein Upgrade. Zuverlässigkeit und Stabilität sind für Unternehmensanwender wichtig, und die sind im Moment nicht gegeben", zitiert "Computerworld Australia" Gartners Research Director Storage and Servers Phillip Sargeant. In der Anfangsphase würden wie üblich Fehler auftauchen, und Microsoft werde wie üblich Patches dafür veröffentlichen. Firmen sollten diese erste Stabilisierungsphase erst einmal verstreichen lassen, rät Sargeant.

Gleiches gelte im Prinzip auch für Heimanwender. Microsoft wolle diese vor allem mit den multimedialen Fähigkeiten des Betriebssystems zum Umstieg bewegen. Diese sind Sargeant zufolge allerdings weitestgehend nutzlos, weil es den meisten Privaten Surfern schlicht an der nötigen Bandbreite mangele, um Anwendungen wie das Videoconferencing des neuen Windows Messenger zu nutzen.

Die Kollegen von IDC billigen Windows XP indes bessere Chancen zu. "Wir gehen davon aus, dass Windows XP Home und Professional sich bis Ende 2002 häufiger verkaufen als jedes neue Microsoft-Betriebssystem in der Vergangenheit", glaubt IDC-Analyst Al Gillen.