Gartner: SMS-Nutzung steigt weiter, aber Gewinnspannen sinken

17.12.2007
Zwar wird die Zahl der versendeten SMS im kommenden Jahr um 20 Prozent steigen und 2,3 Billionen auf den wichtigsten Telekommunikationsmärkten erreichen, sagt das Marktforschungsunternehmen Gartner, aber die Einnahmen der Netzbetreiber nehmen kaum noch zu. Der starke Wettbewerb drückt auf die Gewinnspannen.

Die Popularität der SMS steigt weiter an. Im Jahr 2008 sollen nach Schätzung des IT-Marktforschungsunternehmens Gartner weltweit erstmals mehr als 2,3 Billionen Kurznachrichten auf den wichtigsten Telekommunikationsmärkten verschickt werden. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 1,9 Billionen Nachrichten. Der Umsatz wird 2008 um 15,7 Prozent auf 60,2 Mrd. Dollar (41,8 Mrd. Euro) anwachsen. Im Vorjahr lag er noch bei 53 Mrd. Dollar.

In Deutschland werden im kommenden Jahr nach Gartners Schätzung 24,6 Milliarden Nachrichten versendet. 2007 waren es noch 23,5 Milliarden. Obwohl das Volumen des mobilen Datentransfers weiterhin wächst, sinken die Margen der Anbieter durch den starken Wettbewerb und die zunehmende Marktsättigung. "In vielen Märkten drückt die intensive Konkurrenz zwischen den Netzbetreibern auf die Gewinnspanne mit SMS", sagt Gartner-Analyst Nick Ingelbrecht. "Gleichzeitig haben die Nutzer sich an große oder unbegrenzte SMS-Pakete als Teil ihres Handy-Tarifs gewöhnt."

Auch die Nutzung von mobilen E-Mails habe zugenommen, weil immer mehr Smartphones verkauft werden und die Bedienbarkeit einfacher wird. Mobiles Instant Messaging soll demnächst zum Massenmarkt werden, weil PC-Benutzer die selben Messenger jetzt auch auf dem Handy verwenden können. Um weiter zu wachsen, sollten die Mobilfunkanbieter am besten Partnerschaften mit sozialen Netzwerken wie Facebook oder Myspace eingehen, empfiehlt Ingelbrecht. Auch durch mobile Suchfunktionen und Werbung ließe sich die SMS-Nutzung weiter steigern, aber dafür seien die meisten Netzbetreiber zu schlecht gerüstet.

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