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Gartner: Smartphones knabbern am PDA-Markt

30.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforscher von Gartner haben ermittelt, dass der weltweite Markt für PDAs (Personal Digital Assistants) im Jahr 2003 auf 11,5 Millionen verkaufte Geräte zurückging, das sind 5,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Hersteller bekämen allmählich die Auswirkungen von Smartphones und verbesserten Handys zu spüren, meinen die Auguren.

"Bis Ende des Jahres werden Smartphones generell das Lowend des PDA-Markts negativ beeinflussen, weil vielen die PIM- (Personal Information Management) und E-Mail-Funktionen von Handys reichen", erklärte Principal Analyst Todd Kort. "Das wird vor allem das Palm OS betreffen, weil relativ viele Nutzer diese Geräte nur wegen ihrer PIM-Funktionen verwenden. Im Unternehmensmarkt werden Smartphones im Jahr 2005 wichtiger werden, und dann wird es auch auf der Microsoft-Seite des Markt entsprechende Erosion geben."

Auf Seiten der Hersteller konnte palmOne seine führende Position nach Stückzahlen weiterhin behaupten. Die inzwischen mit Handspring fusionierte Firma verkaufte 2003 rund 4,16 Millionen Geräte (allerdings minus 19 Prozent gegenüber Vorjahr) und kam damit auf 36,4 Prozent Marktanteil. Hewlett-Packard konnte dank neuer Modelle seinen Absatz auf 2,27 Millionen iPaqs steigern, die für 19,9 Prozent Market Share gut waren. Auf Platz drei landet Sony, das 1,4 Millionen "Cliés" mit Palm-OS loswurde (plus 5,5 Prozent) und 12,2 Prozent Marktanteil erzielte.

Research in Motion (RIM) legte bei den Stückzahlen um 121,4 Prozent auf 603.000 zu und platzierte sich mit 5,3 Prozent Markanteil knapp vor Direktanbieter Dell, der seinen Absatz um 656,5 Prozent (im Vorjahr war man gerade in den Markt gestartet) auf 583.000 "Axims" schraubte und 5,1 Prozent Market Share erreichte. Last, but not least verkaufte Toshiba 342.000 Pocket-PCs (minus 22 Prozent), die für drei Prozent Marktanteil gut waren. Alle übrigen Anbieter kamen zusammen auf 2,1 Millionen PDAs (minus 35 Prozent im Jahresvergleich) und teilten sich die verbleibenden 18,2 Prozent des Marktes. (tc)