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Gartner: Microsoft überholt Palm bei PDA-Betriebssystemen

12.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforscher von Gartner Dataquest haben ausgezählt, dass im dritten Quartal 2004 erstmals mehr PDAs (Personal Digital Assistants) mit Microsoft-Betriebssystem verkauft wurden als mit dem bislang dominierenden Palm OS von PalmSource, das vor allem auf den Geräten von palmOne zu finden ist. "Der robuste Windows-CE-Markt wird teilweise durch die breite Auswahl von Anbietern getrieben", erläutert Analyst Todd Kort. "Geschäftskunden halten sich gewöhnlich von Märkten fern, die von einem einzigen Hersteler dominiert werden, und auf diesem Stand ist der Palm-OS-Markt heute."

Einen Rückgang bei Palm-OS-Auslieferungen habe man zwar erwartet, so Kort, allerdings nicht in diesem Ausmaß: "palmOne steckt die meisten seiner Ressourcen ins Smartphone-Geschäft. Man kann davon ausgehen, dass palmOne im kommenden Jahr die Zahl seiner PDA-Modelle reduziert."

Laut Gartner Dataquest wurden im Laufe des Q3 weltweit insgesamt 1.375.866 Pocket PCs verkauft, was einem Marktanteil von 48,1 Prozent entspricht. Dem stehen nur noch 850.821 Palm-OS-Geräte gegenüber, deren Marktanteil 29,8 Prozent beträgt. Ein Jahr zuvor war das Verhältnis noch umgekehrt, Palm OS lag mit 26,9 Prozent Market Share vor Microsofts Hardwarepartnern mit 41,2 Prozent. Mit Research in Motion (RIM) gibt es nur noch einen weiteren nennenswerten Player im Markt. Die Kanadier steigerten sich im Jahresvergleich um 356,5 Prozent auf 565.000 verkaufte Geräte und 19,8 Prozent Marktanteil (Q3/2003: 4,9 Prozent). Hinweis: Gartners Statistik zählt keine Smartphones wie "Treo 600" oder "Blackberry 7100", wohl aber Wireless-PDAs wie den "iPaq 6315". (tc)