Netbooks laufen gut

Gartner hebt erneut Prognose für PC-Markt an

23.09.2009
Der weltweite PC-Absatz wird in diesem Jahr laut Gartner weniger stark schrumpfen als bisher befürchtet. Das liegt allerdings nicht an Windows 7.

Die Marktforscher von Gartner rechnen nun für den globalen PC-Absatz 2009 mit einem Rückgang um zwei Prozent auf 285 Millionen Geräte. Damit erhöhte das Unternehmen seine Prognose bereits zum dritten Mal in diesem Jahr. Im Juni hatten die Experten noch einen Einbruch von sechs Prozent erwartet. Drei Monate zuvor waren die Marktforscher noch von minus 9,2 Prozent ausgegangen. Für das vierte Quartal geht Gartner gar von einem Wachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal aus.

"Die Nachfrage nach PCs ist sehr viel stärker, als wir im Juni erwartet hatten, insbesondere in den USA und in China", sagte Gartner-Forschungschef George Shiffler. "Besonders die Verkäufe mobiler Computer legen wieder stark zu, gerade in den Schwellenländern, und der Rückgang bei Desktop-PCs verlangsamt sich." Mini-Notebooks dürften Gartner zufolge weiterhin stark wachsen und wegen ihrer im Vergleich zu vollwertigen Notebooks oder PCs niedrigeren Verkaufspreise den Preisdruck im Markt erhöhen. Weltweit rechnen die Marktforscher nun mit 25 Millionen ausgelieferten Mini-Notebooks weltweit - im Mai hatte die Schätzung noch bei 21 Millionen gelegen.

Vom neuen Microsoft Betriebssystem "Windows 7" erwartet Shiffler keinen größeren Einfluss auf den Absatz von PCs zum Jahresende. Händler sollten vielmehr die Nachfrage in der ersten Zeit nach dem Marktstart am 22. Oktober nicht überschätzen. Microsoft hatte vor zwei Wochen die Upgrade-Pfade und Preise von Windows 7 veröffentlicht.

Das nächste Jahr dürfte für den PC-Markt, zumindest was die Stückzahlen angeht, besser laufen als 2009, sagte Shiffler mit Blick auf die nähere Zukunft. Gartner erwarte ein Stückwachstum von 12,6 Prozent für 2010. Markttreiber seien vor allem mobile PCs. Wegen des weiter sinkenden durchschnittlichen Computerpreises dürften die Ausgaben für PCs allerdings mehr oder weniger auf dem Niveau von 2009 liegen. (dpa/ajf)