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Gartner erwartet 2005 Handyabsatz von mindestens 730 Millionen Stück

02.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Marktforschungsinstitut Gartner rechnet für das laufende Jahr mit einem Handy-Absatz von mindestens 730 Millionen Stück. Dies wäre ein Plus von 8,3 Prozent zum Vorjahr, teilte das Institut mit. 2004 war der Handy-Absatz um 30 Prozent auf 674 Millionen Stück gestiegen.

Ob sich das Wachstum auf den etablierten Märkten wie zum Beispiel in Europa und Nordamerika in diesem Jahr halten lasse, sei zumindest fraglich, teilte Gartner weiter mit. Der Kampf um Absatzmärkte werde vorrangig auf den boomenden Märkten der Schwellenländer in Asien ausgetragen. Gefragt sei hier vor allem die Preisklasse unter 50 US-Dollar je Mobiltelefon.

Unter den sechs größten Mobilfunkbauern verteidigte Nokia seine deutliche Spitzenposition, verbuchte jedoch Verluste. So sank der Marktanteil der Finnen am Handy-Markt 2004 im Jahresvergleich von 34,8 auf 30,7 Prozent. Im vierten Quartal erreichte Nokia 33 Prozent. Konkurrent Motorola baute seinen Handy-Markt-Anteil im vierten Quartal 2004 hingegen von 14,1 Prozent im Vorjahr auf 16,3 Prozent aus. Im Gesamtjahr stieg der Anteil von 14,5 auf 15,4 Prozent.

In diesem Jahr werde Nokia seinen Marktanteil voraussichtlich halten können, hieß es weiter. Der finnische Telefonkonzern habe einen guten Produkt- und Preismix. Was das Ansehen der Marke und die Technologieführerschaft angehe, müsse sich Nokia allerdings auf einen scharfen Wettbewerb einstellen.

Die größten Zuwächse verbuchte 2004 der koreanische Elektronikkonzern Samsung, der sein Stück am Handy-Kuchen von 10,5 auf 12,6 Prozent vergrößerte. Im wegen des Weihnachtsgeschäfts wichtigen vierten Quartal fiel das Plus mit 2,3 Prozentpunkten sogar noch etwas deutlicher aus.

Die angeschlagene Handy-Sparte von Siemens hingegen fiel weiter zurück von 8,4 auf 7,2 Prozent Marktanteil im Gesamtjahr und 9,5 auf 6,4 Prozent im letzten Quartal. Hier rutschte Siemens im Vergleich zum Gesamtjahr im Größenvergleich der Konzerne sogar von Platz vier auf Platz fünf hinter LG Electronics. (dpa/tc)