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Gartner erhöht PC-Absatzprognosen

14.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen der stärkeren PC-Nachfrage, hat Gartner nun seine Prognosen angehoben. Die Marktforschungsgesellschaft erwartet jetzt, dass im laufenden dritten Quartal weltweit 39,8 Millionen Geräte über die Ladentische wandern, das entspricht einem Plus von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Insgesamt sollen 2003 mit 161,3 Millionen Rechnern 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr verkauft werden.

Mitte Mai hatte Gartner seine Prognose nach unten korrigiert und für das Gesamtjahr lediglich ein Plus von 6,6 Prozent auf 136,9 Millionen Einheiten in Aussicht gestellt. Die Company erklärte damals, die wirtschaftliche Lage sei weiterhin schwierig, weitere Unsicherheiten seien durch die Lungenkrankheit SARS entstanden (Computerwoche online berichtete), so Gartner.

In der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) erwartet Gartner für 2003 nun einen Anstieg um 8,5 Prozent auf 50,66 Millionen Geräte. Im laufenden dritten Quartal rechnen die Auguren hier immerhin noch mit einem Zuwachs von 7,9 Prozent auf 11,7 Millionen PCs gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Trotz ermutigender Signale mahnt Gartner-Analyst George Shiffler jedoch zur Vorsicht. Für eine anhaltende Erholung des PC-Marktes sei es erforderlich, dass die Unternehmen wieder in IT investieren, so Shiffler. Dies setze wiederum eine signifikante Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen voraus.

Laut Gartner sind die Upgradezyklen bei Unternehmens-PCs in der ersten Jahrshälfte schwächer als erwartet ausgefallen. Statt einer breiten Umtauschwelle fand der von der Industrie erhoffte umfangreiche Ersatz betagter Rechner nur sporadisch statt. Wachstumstreiber seien dagegen Notebooks und andere tragbare Rechner, die in Preis und Leistung zunehmend attraktiver würden. (mb)