Neues SaaS Preismodell für Exchange und SharePoint

Gartner bewertet Microsofts Produktstrategie gegen Google Mail

17.07.2008
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Konkurrenz zu Google Apps

Nicht nur der Unmut an der Kundenbasis, sondern auch Rivale Google hat Microsoft zum Schwenk in seiner Produktstrategie gezwungen. So bietet Google derzeit seine "Google Apps", in denen Google Mail enthalten ist, für vier Dollar pro Nutzer und Monat an. Zwar fehle der E-Mail-Umgebung von Google derzeit noch die kritische Masse im Markt, aber sie entwickle sich schnell und werde vermutlich in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Konkurrenten für Microsoft heranwachsen, so die Analysten.

Nach E-Mail sei Büro-Software wahrscheinlich der nächste Sektor, in dem die beiden Unternehmen gegeneinander antreten werden, so die Auguren. Microsoft bemühe sich, eine kostengünstige SaaS-Version von Microsoft Office auf den Markt zu bringen, bevor Googles Suite für die Personal Productivity ausgereift sei. Gartner geht davon aus, dass Elemente der BPOS-Suite rasch ausreifen werden, wobei der Schritt in den Mainstream im Jahr 2010 erfolgen dürfte.

SaaS für E-Mail-Verwaltung im Trend

Gartner erwartet, dass bis zum Jahr 2012 rund 20 Prozent aller Anwender in Unternehmen ihre E-Mail über SaaS versenden und empfangen (von Microsoft und anderen Lieferanten); 2007 war es gerade einmal ein Prozent. Zugleich raten die Analysten den frühen Anwendern zu einem umsichtigen Vorgehen. So sei zu erwarten, dass dies mandantenfähigen SaaS-Lösungen zunächst einige Kinderkrankheiten überwinden müssen (siehe auch den Beitrag SaaS: Wunschkonzert für Softwaremieter. Dies betreffe beispielsweise die Stabilität, die Vertragsbedingungen, Datenmigration und Integration, Sicherheit sowie rechtliche Aspekte. So sollten beispielsweise Unternehmen jeder Größe die interne Kosten für Collaboration und Verfügbarkeit mit dem SaaS-Modell vergleichen bei den Vertragsverhandlungen mit Microsoft vertragliche Schutzklauseln etwa zur garantierten Verfügbarkeit, dem Zugriffsrecht auf Daten sowie für die Zusicherung eines kontinuierlichen Betriebs hinzufügen.