Ganzheitliche IT-Strategie: Wunsch ohne Wirklichkeit?

27.07.2007
Von Ulrike Holzhammer

Voraussetzung für Flexibilität

"Flexibilität" ist nach wie vor eines der am meisten genannten Stichworte im IT-Kontext. Die Flexibilitätsanforderungen an die IT haben vielfältige Ursachen: Teilweise tragen sie der Tatsache Rechnung, dass die Volatilität der Geschäftanforderungen und -strategien deutlich zugenommen hat. Die Unternehmen reagieren heute viel schneller auf veränderte Marktbedingungen; infolgedessen kaufen beziehungsweise verkaufen sie ganze Geschäftsbereiche. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die IT-Infrastruktur.

Diejenigen, die sich als "aktiv in die IT-Strategie involviert" bezeichnen, messen der Informationstechnik eine besonders hohe strategische Bedeutung bei.
Diejenigen, die sich als "aktiv in die IT-Strategie involviert" bezeichnen, messen der Informationstechnik eine besonders hohe strategische Bedeutung bei.
Foto: Deloitte

Auch die Produkte der Unternehmen unterliegen immer kürzeren Lebenszyklen. Das lässt sich beispielsweise an den beschleunigten Modellzyklen der Autohersteller oder der steigenden jährlichen Anzahl von Kollektionen der Modeunternehmen zeigen.

Diese Beschleunigung des Geschäfts wirkt sich unmittelbar auf die IT aus. Die Anforderungen, die an sie gestellt werden, verändern sich immer schneller: Was heute noch eine unter vielen Anwendungen ist, kann morgen entscheidend für veränderte Geschäftsprozesse oder auch Teil eines Carve-out sein.

Um die notwendige Flexibilität bieten zu können, braucht die IT im Wesentlichen zweierlei: Sie muss die Unternehmensstrategie beziehungsweise deren Werttreiber verstehen, um die Anforderungen der Fachbereiche im Kontext dieser Werttreiber bewerten zu können. Zudem ist eine ganzheitliche IT-Strategie notwendig; sie steckt den Handlungsrahmen ab, innerhalb dessen die IT unter Kosten- und Nutzenaspekten die Geschäftsanforderungen umsetzt.