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Ganz Amerika fürchtet Steuern auf Aktienoptionen

14.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Heute sagen unter anderem Steuerexperten von Texas Instruments und Microsoft bei einer Anhörung der Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) und des US-Schatzamtes aus. Grund ist das umstrittene Vorhaben des IRS, mit Beginn kommenden Jahres auf als Gratifikation verteilte sowie im Rahmen von ESPP (Employee Stock Purchase Plans = Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen) ausgegebene Aktienoptionen zu erheben. Nicht zuletzt auch in der Computerindustrie werden solche Optionen benutzt, um Mitarbeiter anzulocken und zu belohnen.

Seit der IRS sein Vorhaben im vergangenen November angekündigt hatte, gingen nach Angaben der Lobbyisten vom American Benefits Council bereits mehr als 20.000 Beschwerden (18.000 von Einzelpersonen, 2000 von Firmen) beim Schatzamt ein. Ein Ausschuss des Kongresses schätzt, dass dem IRS im Falle des Inkrafttretens der Regelung in den kommenden zehn Jahren Mehreinnahmen von 23 Milliarden Dollar zufließen würden.

Es sind bereits zwei Gesetzesvorschläge unterwegs, die die IRS-Pläne durchkreuzen sollen. Beide dürften noch im Sommer vom Senat entschieden werden. (tc)