Heute ist Western passé, dafür das Leben als Held aber viel gefährlicher. Es wird nicht mehr in Cinemascope gestorben, sondern wirklich. So geschehen einem 28jährigen Koreaner namens Lee, der nach 50 Stunden PC-Ballerspiel einer Herzattacke erlag. Allerdings verbindet ihn mit den Heroen Hollywoodscher Prägung, dass er erst starb, nachdem alle Widersacher ausradiert waren. Lee hat sich im wahrsten Sinne des Wortes aufgeopfert, hat beim Schießen nur Pause gemacht für den unaufschiebbaren Gang auf die Toilette. Und doch hat er der Gamer-Community, deren leidenschaftliches Mitglied er war - Lee gab sogar seinen Job auf, um mehr spielen zu können - absolut schlechte Publicity beschert. Computerspiele werden von nun an wahrscheinlich von einigen Regierungen als lebensgefährlich eingestuft. Die Helden aus Hollywood haben es da
besser. Die Jahre gehen ins Land, sie werden älter, später muss man ihnen aufs Pferd helfen, und dann sterben sie irgendwann wie hoffentlich wir alle an hohem Alter.