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GAD und Fiducia: Zusammenschluss noch in diesem Jahr?

10.02.2006
In Sondierungsgesprächen haben sich die Führungsmannschaften der beiden genossenschaftlichen Rechenzentren auf einen stufenweisen Zusammenschluss geeinigt.

Die genossenschaftlichen Rechenzentralen GAD eG, Münster, und Fiducia IT AG, Karlsruhe, haben ihren Aufsichtsräten in getrennten Sitzungen die Ergebnisse ihrer Sondierungsgespräche vorgestellt. Dabei konzentrierten sie sich auf Konzeptüberlegungen zur stufenweisen Zusammenführung der Unternehmensgruppen. Demnach wollen die Partner eine neue Steuerungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main gründen, unter deren Dach die Alt-Gesellschaften an ihren jeweiligen Firmensitzen erhalten bleiben. In den Gesprächen einigten sich die Verhandlungspartner auf einen dauerhaften Erhalt der Standorte Münster, Karlsruhe und München.

Der Aufsichtsrat der GAD hat diesen und weiteren wichtigen Punkten der Sondierungsphase - wie zum Beispiel Fragen einer paritätischen Gremienzusammensetzung - zugestimmt und sich für den Start konkreter Verhandlungen ausgesprochen. Das Kontrollgremium der Fiducia äußerte hingegen zu einigen Ergebnissen der Sondierungsphase Vorbehalte. Der Fiducia-Aufsichtsrat sieht demnach noch Klärungsbedarf hinsichtlich des Unternehmensmodells der Steuerungsgesellschaft inklusive des Standortes sowie der vorgeschlagenen Rahmenbedingungen für die Gremienbesetzung.

Der Start der Steuerungsgesellschaft, die neben Vorstand und zweiter Führungsebene auch einige operative Funktionen beinhalten sollte, war für Ende 2006 geplant. In der nächsten Phase wollen die Partner konkrete Unternehmensbewertungen betreiben sowie unter anderem auch steuerrechtliche und gesellschaftsrechtliche Details klären. (jha)