Bot-Netze

G-Data: Bot-Jäger konzentrieren sich auf Europa

17.04.2008
Nach den jüngsten Analysen der G-Data Security Labs nehmen Deutschland und Italien in Sachen Zombie-PCs derzeit weltweit Spitzenpositionen ein.

Das Gros der von Cyber-Kriminellen für ihre Zwecke gekaperten PCs (43 Prozent) befindet sich in Europa. Nach einer Analyse des Sicherheitsanbieters G-Data im ersten Quartal 2008 liegen Deutschland und Italien in Sachen Zombie-Rechner inzwischen weltweit an der Spitze. Demnach befinden sich allein in diesen beiden Ländern derzeit 20 Prozent aller in Bot-Netze eingebundenen PCs. Täglich seien im Schnitt 350.000 ferngesteuerte Computer aktiv, zu Spitzenzeiten würden sogar rund 700.000 Zombie-Rechner für konzertierte Spam-Aktionen missbraucht.

"Europa ist schon seit längerem im Visier de Bot-Master", kommentiert Ralf Benzmüller, Leiter der G-Data Security Labs, die jüngsten Analyseergebnisse. Gründe hierfür seien schnelle DSL-Leitungen, gute PC-Ausstattung - und viele ungeschützte Windows-PCs.

Kriminelle nutzen ihre Zombie-Armeen nicht nur zum Versand von Spam- und Phishing-Mails oder für DoS-Attacken, sondern auch zum Hosten von Phishing- und Malware-Sites sowie, um Adressen von Mail-Servern ausfindig zu machen. Laut G-Data hat sich die Zahl der Schädlinge, die es Angreifern ermöglicht, infizierte PCs fernzusteuern und mit weiterem Schadcode zu füttern, in den vergangenen zwei Jahren nahezu verfünffacht. (kf)