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Fusion von mobilcom und freenet.de vor dem Durchbruch

22.09.2006
Die geplante Fusion zwischen dem Mobilfunkunternehmen mobilcom und seiner Hamburger Festnetz- und Internet-Tochter freenet.de steht vor dem Durchbruch.

Das Landgericht Kiel hat am Freitag die drei verbliebenen Klagen gegen die geplante Verschmelzung zurückgewiesen. Eine Klage sei unbegründet, die beiden anderen Klagen stünden einer Eintragung der Fusion nicht entgegen, sagte ein Sprecher des Landgerichtes. Einer dieser Kläger verfügt über 30 Aktien, der andere über 100 - bei insgesamt mehr als 65 Millionen.

Falls die verbliebenen Kläger innerhalb der nächsten drei Wochen keine Rechtsmittel einlegen, können die beiden Unternehmen fusionieren. Mit den übrigen Gegnern der Fusion hatte sich mobilcom (Büdelsdorf) in der Zwischenzeit gütlich geeinigt. "Wir begrüßen die Entscheidung des Gerichts", sagte der Vorstandsvorsitzende der mobilcom AG, Eckhard Spoerr, am Freitag. "Wir sind damit der Fusion, die für die Zukunft von freenet und mobilcom sehr wichtig ist, einen großen Schritt näher gekommen." Ungeachtet dessen bemühe sich die Gesellschaft auch weiterhin um eine außergerichtliche Einigung mit den letzten verbliebenen drei Klägern, ebenso wie die freenet.de AG mit dem dort verbliebenen Kläger.

In der vergangenen Woche hatte auch das Landgericht Hamburg die Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister freigegeben. Das Interesse des Unternehmens freenet an der Eintragung der Fusion sei höher zu bewerten als mögliche Vermögensschäden der Kläger, hieß es in dem Urteil der Kammer für Handelssachen. Mobilcom- und freenet-Chef Spoerr hatte bei den Hauptversammlungen beider Unternehmen Ende August erklärt, dass die Fusion bis zum Beginn des nächsten Jahres endgültig unter Dach und Fach sein solle. (dpa/tc)