Funambol bringt Version 3 unter "Honest Public License"

29.09.2006
Funambol hat die Version 3 seiner gleichnamigen SyncML-Plattform unter die hauseigene "Honest Public License" gestellt, um eine Lücke in der GPL (GNU General Public License) zu stopfen.

Mit der Open-Source-Software von Funambol, das seinen Sitz im kaifornischen Redwood City hat, lassen sich mobile Endgeräte mittels SyncML synchronisieren (Push-E-Mail, Kalender, Adressbücher) und verwalten. Zielgruppe sind Unternehmen und Carrier.

Bei der "Carrier Edition" können die Endnutzer ihre Präferenzen über ein Portal einstellen. Die "Network Edition" für Unternehmen gibt es im Jahresabonnement. Für Open-Source-Entwickler ist außerdem die kostenlose "Community Edition" erhältlich.

Speziell die Hosting-Fähigkeiten der Carrier Edition haben Funambol dazu bewegt, anstellte der GPL (Version 2) die neue HPL zu verwenden. Diese postuliert, dass das Anbieten von Software als Service einer Distribution auf Datenträgern oder als Download gleichzusetzen ist.

Damit soll verhindert werden, dass Service Provider die Funambol-Software verwenden, ohne Modifikationen wieder an die Community zurückzugeben oder den Quellcode zugänglich zu machen. Solche Fälle habe es bereits gegeben, hatte CEO Fabrizio Capobianco bei der Vorstellung der HPL im August erklärt. Er hoffe allerdings, dass die nächste Version 3 der GPL dieses Loch selbst stopfen und die HPL damit wieder überflüssig machen werden, ergänzte der Funambol-Chef seinerzeit. (tc)