4300-Pendants erweisen sich im Inlandsmarkt als Renner:

Fujitsu zieht an IBM-Japan vorbei

01.08.1980

KÖLN (je) - Noch ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das sich Fujltsu und IBM Japan auf dem japanischen Markt liefern. Die seit Jahren zu beobachtende Tendenz aber spricht eindeutig dafür, daß Fujitsu seinen Hauptkonkurrenten umsatzmäßig bald abgeschüttelt haben wird. So beurteilt die Kölner Bundesstelle für Außenhandelsinformation die Marktsituation im Land der aufgehenden Sonne.

Im Geschäftsjahr 1976/77 (Geschäftsjahresende jeweils am 31. März) verbuchte IBM Japan noch 28, Nippon Univac 7,2 Prozent Marktanteil; 1979/80 lauten die entsprechenden Zahlen nur noch 24,8 beziehungsweise 5,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum konnte Fujitsu seinen Anteil von 24,4 auf 25 Prozent ausbauen, heißt es in dem Bericht.

In der mit Stichtag 31. März 1980 zusammengestellten Tabelle der großen Acht am japanischen Markt ist IBM nur mit seiner Umsatzzahl zum Jahresende '79 vertreten, da das Unternehmen sein Geschäftsjahr dem Kalenderjahr angepaßt hat und über die Umsatzentwicklung im ersten Quartal 80 keine Angaben machte.

Die insgesamt gute Geschäftsentwicklung beruht nach Darstellung der befragten Computerhersteller auf einem allgemein steigenden DV-Bedarf in der freien Wirtschaft. Ein Schwerpunktgescheft sind der Verkauf und die Vermietung von Rechnern, die als Konkurrenzmodelle zu IBMs 4300-Serie zu betrachten sind, ferner des Geschäft mit kleineren, leicht bedienbaren Bürocomputern.

Japan exportierte 1979 Computer für 80,4 Milliarden Yen (1978 waren es 69,7 Milliarden) und importierte Rechnersysteme im Werte von 154,3 Milliarden Yen (dies entspricht einem Zuwachs von 39 Prozent gegenüber 1978). Der Export japanischer Computer in den EG-Raum erreichte 1979 ein Volumen von 17,5 Milliarden Yen; die EG-Lander konnten im gleichen Zeitraum Rechner für 21,8 Milliarden Yen in Japan absetzen.