CeBIT

Fujitsu - wolkig bis heiter

01.03.2010
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Der japanische Konzern will spätestens 2014 als Cloud-Provider Technologie und IT-Services gleichberechtigt nebeneinander anbieten und stellt dynamische Infrastrukturlösungen in den Fokus seines Messeauftritts.
Fujitsu-CTO Joseph Reger erwartet für dieses Jahr den Umbruch in der Business-IT hin zu Cloud Services.
Fujitsu-CTO Joseph Reger erwartet für dieses Jahr den Umbruch in der Business-IT hin zu Cloud Services.

Unter dem Motto "Dynamic Infrastructures for your Success" setzt Fujitsu Technology Solutions besonders auf die Themen "IT aus der Steckdose" (Infrastructure as a Service, kurz IaaS) und Managed Services. Cheftechnologe Joseph Reger sieht die Unternehmens-IT mittelfristig in ausgelagerten Komplettangeboten wie Cloud Services aufgehen: "IT per se wird in Zukunft ein weniger sichtbares Gut werden. Sie verschwindet zwar nicht komplett von der Bildfläche, verlagert sich aber in das Internet und auf mobile Endgeräte. 2010 wird dafür das Jahr des Umbruchs", prognostizierte Reger am Montag vor Medienvertretern.

Services im Rahmen der CeBIT

Als wichtigstes Messethema zeigt Fujitsu in Halle 4, wie Unternehmen Server-Kapazitäten über ein variables Abrechnungsmodell je nach Bedarf einkaufen und konfigurieren können. Über eine VPN-Leitung erfolgt die Verbindung mit den Server-Ressourcen, die sich in Fujitsu-eigenen Hochsicherheits-Rechenzentren befinden. Zwei neue Data Centers sollen demnächst zu diesem Zweck in Neuenstadt und in Augsburg eröffnet werden. Neben den Cloud-Offerten präsentiert Fujitsu in Hannover seine "ManageNow"-Lösungen, mit denen Kunden ihre IT-Infrastrukturen in Rechenzentren verwalten können. Hier steht ein Angebot für "Data Center Management" und eines für "Client & Server Management" zur Verfügung. ManageNow setzt auf die standardisierte Verwaltung heterogener Infrastrukturen und das automatisierte Verwalten von Soft- und Hardware. Fujitsu bietet dazu die automatischen Implementierung und Konfiguration von Standard-Management-Produkten wie beispielsweise CA Unicenter gleich mit an.

Managed Services, Storage und Server

Weiteres Messethema sind verschiedene Managed Services wie der "Managed Workplace", ein speziell auf Windows 7 zugeschnittener Arbeitsplatz-Manager, der tägliche Routineaufgaben übernimmt und auf kundenspezifischen Service-Level-Agreements basiert. Mit "Managed Storage" verwaltet Fujitsu Speicherlösungen wahlweise vor Ort beim Kunden oder in den eigenen Rechenzentren - Datenschutz inklusive. "Managed Server" schließlich sorgt für eine unterbrechungsfreie Server-Infrastruktur, gerade im Bereich geschäftskritischer Prozesse. Dank proaktiver Überwachungssysteme werden Störungen bereits im Vorfeld automatisch erkannt und behoben.

Neue Hardware aus Fernost

Hardwareseitig zeigt Fujitsu den "Zero Client", der lediglich mit einem einzigen Kabel für Strom und LAN ausgestattet ist. Verfügbar in den Größen 19 und 22 Zoll benötigt das intelligente Display weder Betriebssystem noch Prozessor und kommt auch komplett ohne Applikationen daher. Der Client bezieht alle Funktionen von einer virtuellen Maschine, mit der er sich automatisch verbindet. Laut Fujitsu liegen die Total Cost of Ownership beim Zero Client deutlich unter denen eines typischen Thin Clients.