Techniken sollen weltweit genutzt werden

Fujitsu will in neue Märkte vorstoßen

15.10.1999
MÜNCHEN (CW) - Mit weltweit genutzten Technologien und dem Joint-venture mit der Computersparte von Siemens will der japanische Fujitsu-Konzern in Märkte vorstoßen, in denen ein Erfolg bislang versagt blieb.

Fujitsu will seine Marktchancen künftig besser nutzen. Dazu sollen eigene Ressourcen und Technologien von Partnern effizienter eingesetzt werden. Insbesondere in Regionen, in denen das Unternehmen bislang schwach vertreten war, will man künftig mit Angeboten für Enterprise-Hard- und Software in die Offensive gehen.

Im US-Markt gehört beispielsweise der Mainframe-Hersteller Amdahl zum Konzern. In Großbritannien sind die Japaner über die aufgekaufte ICL Plc. stark vertreten. Mit dem zum 1. Oktober an den Start gegangenen Joint-venture Fujitsu-Siemens kann das Unternehmen auf weiteres Know-how zugreifen.

Wie der britische Brancheninformationsdienst "Computergram" erfahren haben will, hat Fujitsu ein Steuerungskomitee eingerichtet, das die unterschiedlichen Organisationen und Technologien der angeschlossenen Firmen koordinieren soll. Dazu gehört beispielsweise die Einbindung der Computeraktivitäten von Siemens außerhalb Europas in die regionalen Fujitsu-Organisationen.

Fujitsus US-amerikanischer Software-Ableger versucht mit dem neuen "Interstage Application Server" nicht nur auf den eigenen Hardwareplattformen, sondern beispielsweise auch auf IBM-Mainframes zum Zug zu kommen. Allianzen mit Drittanbietern sollen dabei helfen.

Bislang verkaufte Fujitsu auf dem US-amerikanischen Markt keine eigenen Server. Das soll sich ändern. Erst kürzlich kündigte der Hersteller seinen 64-Wege-Server "GP7000F" an. Der Unix-basierte Rechner, der bis zu 64 Risc-CPUs koppelt, soll ab April nächsten Jahres in allen Regionen einschließlich USA und Europa feilgeboten werden.