Internet am Wochenende kostenlos

Fujitsu und BT starten Free-PC-Offensive

01.10.1999
MÜNCHEN (CW) - Fujitsu und der britische Telco-Riese British Telecommunications (BT) schnüren ein Free-PC-Paket, das Anwendern Hardware, Software und einen Internet-Zugang bieten soll. Das Gesamtpaket kostet umgerechnet 79 Mark im Monat. Bis zum Jahresende will die Allianz mit ihrem Angebot 50000 Kunden auf der Insel werben.

Der Fujitsu-Rechner arbeitet mit einem auf 400 Megahertz getakteten Celeron-Prozessor von Intel und besitzt 64 MB Hauptspeicher sowie eine 4,3 GB große Festplatte. Als weitere Hardware-Ausstattung liefert der Hersteller ein CD-ROM-Laufwerk, eine Soundkarte mit Lautsprechern und einen Monitor mit. An Software bekommen die Kunden Windows 98 als Betriebssystem und "Microsoft Works" vorinstalliert. Außerdem garantiert der Anbieter Service und Support.

Der Internet-Zugang ist in der monatlichen Gebühr inbegriffen. Anwender zahlen an Arbeitstagen die normalen Telefontarife. Am Wochenende soll laut Anbieter ein unentgeltlicher Zugang ins Web über eine gebührenfreie Nummer möglich sein.

Die Gebühren belaufen sich auf 26 britische Pfund im Monat, das sind umgerechnet etwa 79 Mark. Bei einer Laufzeit von drei Jahren kommt eine Summe von etwa 2850 Mark zusammen. Allerdings können die Kunden auch zu Beginn der Vertragszeit eine einmalige Zahlung leisten. Diese liegt mit etwa 2290 Mark deutlich unter der Gesamtsumme aus den regulären Gebühren.

Laut John Swingewood, dem Direktor der Internet- und Multimedia-Services bei BT, will der Telco-Riese mit seinem neuen Angebot Kunden werben, die bislang den Weg ins Internet gescheut haben, weil sie nicht wußten, welchen Rechner sie dafür brauchten. 50000 Kunden will die Allianz Fujitsu-BT bis Ende des Jahres mit ihrem Lockangebot ködern.

Für Fujitsu gehe es hauptsächlich darum, sich einen bekannteren Namen unter den Konsumenten zu erarbeiten. Und dafür sei ein Bündnis mit British Telecommunications genau der richtige Schachzug, erklärte Bryan Taylor, Direktor der Inselfiliale von Fujitsu. Die Margen aus dem Free-PC-Geschäft seien allerdings mager, klagt der Manager.

Wie die Gewinne aus dem Geschäft verteilt werden, darüber bewahrten beide Seiten Stillschweigen. Die Aufgaben innerhalb des Free-PC-Bündnisses sind jedoch klar verteilt. BT sorgt für die Marketing-Kampagne und einen reibungslosen Verkauf, Fujitsu kümmert sich um den Bau der Rechner, deren Lieferung und den Support.