Neuer Mikro in Sicht:

Fujitsu stellt Overseas-Aktivitäten vorerst zurück

08.11.1985

MÜNCHEN (kg) - Es ist amtlich: Die Produktion des FM-16 wird eingestellt. Nach Egbert Barth, Marketing-Manager der europäischen Mikro-Division, reichen die Lagerbestände noch bis mindestens Ende 1986, um der Nachfrage gerecht zu werden.

"Es ist wohl nichts Besonderes, wenn ein vier Jahre altes Produkt ausläuft" - lautete sein Kommentar zu Vermutungen von Brancheninsidern, Fujitsu ziehe sich aus dem Mikro-Markt zurück. "Zu diesem Bereich gehören nämlich Drucker und andere Peripheriegeräte ebensowie der FM-16", erklärte der Manager.

Um ein Nachfolgeprodukt sorgt er sich dabei nicht. Der FM-16-Beta - bislang lediglich auf japanische Verhältnisse zugeschnitten - gilt als Favorit. Spätestens zur Hannover-Messe könne man mit der europäischen Ankündigung der wohl Unix-kompatiblen Maschine rechnen.

Die zu erwartende neue Angebotspalette des Computerherstellers "aus dem Land der aufgehenden Sonne" wird sich kaum auf einen einzigen Mikro beschränken. So ist beispielsweise der in Japan offenbar recht erfolgreiche Handheld namens Oasis - ein Produkt der 100prozentigen Fujitsu-Tochter Facom - als Kandidat für eine "abendländische" Anpassung im Gespräch.