Fujitsu-Siemens senkt den Stromverbrauch

03.03.2008
FSC nutzt die CeBIT, um sich als umweltbewusster IT-Hersteller zu präsentieren.

Es gibt auch gute Nachrichten: 98 Prozent der CO2-Emissionen werden nicht von der IT produziert. Joseph Reger, Chief Technology Officer von Fujitsu-Siemens Computers (FSC), betonte deshalb: "Wenn die IT ihren Ausstoß von Treibhausgasen nur um ein Prozent senkt, leistet sie einen positiven Klimabeitrag." Natürlich erklärten die Manager von FSC auch, wie sich das bewerkstelligen lässt und was das eigene Unternehmen dazu beitragen kann.

So stellte FSC den so genannten Null-Watt-Monitor vor, der anders als Konkurrenzprodukte im Standby-Betrieb keinen Strom verbraucht. Der Prototyp verfügt nach Angaben des Unternehmens über ein Schaltelement im Netzteil, das vom PC gesteuert wird. Im Power-Save-Modus trennt es das Display vollständig vom Stromkreislauf. Zunächst sollen die Null-Watt-Terminals in die "Scaleoview"-Widescreen-Formate integriert und im Sommer 2008 auf den Markt gebracht werden. Ebenfalls kurz vor der Markteinführung (April) steht der "Scaleo Green PC", der bis zu 27 Prozent weniger Strom verbrauchen soll als marktgängige Konkurrenzprodukte.

In die Reihe der ressourcenschonenden FSC-Angebote gehören auch der Thin Client "Futro 500" und die neuen Primergy-Server, die das Untenehmen als die "ökonomischste Server-Reihe der Branche" bezeichnet. So verringern die neuen Quad-Core-Prozessoren den Stromverbrauch pro Prozessor, und die standardmäßig verbauten 2,5-Zoll SAS-Festplatten sollen gegenüber normalen 3,5- Platten bis zu 20 Prozent Energie sparen. Außerdem lässt sich über das ebenfalls neue Server-Management der Energieverbrauch exakt überwachen.

Pionier in Sachen Green IT

Das Engagement des Herstellers für die grüne Sache ist keineswegs neu. Bereits 1993 brachte FSC den ersten energiesparenden PC heraus - damals interessierte das nur niemanden.

In diesem Jahr nun sieht sich FSC plötzlich als Teil des stromsparenden Mainstreams und betont wie alle anderen Hersteller auch das Energiesparthema.

Bernd Wagner, Vice President und Managing Director Services, stellte auf der Pressekonferenz des Unternehmens heraus, wie energetisch sinnvoll die kundennahe Endfertigung von PCs und Servern in Deutschland ist. Außerdem präsentierte der IT-Anbieter eine Forsa-Studie, die den "grünen" Bewusstseinsstand der Bevölkerung dokumentiert. Danach sind 23 Prozent der Westdeutschen und 24 Prozent der Ostdeutschen bereit, bis zu 20 Prozent mehr für stromsparende Computertechnologie auszugeben. Allerdings zeigte sich Hans-Dieter Wysuwa, Senior Vice President Sales Germany, ob dieser Angaben realistisch: "Ich würde darauf nicht wetten, aber es ist ein Indiz dafür, dass die Leute bereit sind, für grüne IT mehr zu bezahlen."

Die Forsa-Forscher fanden auch heraus, dass die Konsumenten von ihren IT-Lieferanten ebenfalls ein starkes Umweltengagement erwarten. So sollen sie bei der Produktion umweltfreundliche und langlebige Komponenten verwenden und eine problemlose Rücknahme von Altgeräten garantieren. (ciw)