Neue Standorte in Augsburg und Paderborn

Fujitsu Siemens baut Intel-Server in Europa

07.09.2001
MÜNCHEN (CW) - Fujitsu Ltd. wird die mit Intel-Prozessoren bestückten "Primergy"-Server künftig nur noch in Augsburg und Paderborn sowie einer neuen Produktionsstätte in China fertigen. An der Markengebung der Rechner, dem so genannten Branding, wird sich durch den Standortwechsel und die neue administrative Verantwortlichkeit nichts ändern.

Das in Amsterdam angesiedelte Joint Venture mit der Siemens AG, die Fujitsu Siemens Computers BV, ist für die Primergy-Produktlinie nunmehr verantwortlich, sagte dessen Vorstandsvorsitzender Paul Stodden. Die Intel-Server werden weiterhin unter dem Fujitsu-Logo im asiatischen und amerikanischen Markt und unter dem Fujitsu-Siemens-Markennamen in Europa vermarktet. Die Modelle im Industrierahmen (Rack), bei denen immer mehrere Server ein System ausmachen, sollen in Paderborn gefertigt werden, die Server im Einzelgehäuse in Augsburg. Die Paderborner Produktion ist allerdings schon vor Jahren an den Drittfertiger Flextronics Ltd. ausgelagert worden. Nach Stodden sind beide Standorte bezüglich ihrer Fertigungskapazitäten bereits ausgebaut worden, um die Nachfrage für den Weltmarkt bedienen zu können. Das Werk in China soll ebenfalls dazu dienen, die weltweite Nachfrage nach Intel-Servern von Fujitsu zu sichern. Allerdings sind die Gespräche mit einem ortsansässigen Partner noch nicht zu einem Abschluss gekommen, sagte die Firmensprecherin Judith Grindal. In Japan wird Fujitsu weiterhin die mit Sparc-Prozessoren rechnenden "Primepower"-Server und die Notebooks herstellen. Fujitsu-Siemens wiederum baut auch künftig die"Celsius"-NT-Workstations. Der Wechsel der Produktionsstandorte und damit auch der Verantwortlichkeit für die Intel-Server-Linie ist Teil eines vor zwei Wochen verkündeten Unternehmensplans mit der Bezeichnung "Year of Thorough Structural Reform".